Veranstaltung zum PKK-Verbot in Berlin

Im Kiezhaus Agnes Reinhold in Berlin hat eine Veranstaltung zum PKK-Verbot in Deutschland und dem Krieg in Kurdistan stattgefunden. Neben Infos zur Demonstration „PKK-Verbot aufheben, Krieg beenden, politische Lösung fördern!“ gab es Essen.

Am Dienstagabend fand im Kiezhaus Agnes Reinhold im Berliner Bezirk Wedding eine Infoveranstaltung zu der Demonstration „PKK-Verbot aufheben, Krieg beenden, politische Lösung fördern!“ statt. Das Projekt trägt den Namen der 1859 geborenen Agnes Reinhold, die wie Tausende andere im 19. Jahrhundert in die wachsende Industriemetropole Berlins zog. Agnes und ihr Mann Hugo waren bekennende Anarchisten. Nachdem Hugo Reinhold bereits früh verhaftet wurde, gründete sich unter Agnes' Leitung die klandestine, anarchistische Gruppe „Autonomie“, welche regelmäßig als Familienfeiern getarnte Treffen in Berlin abhielt. Das nach ihr benannte Kiez-Haus Agnes Reinhold versteht sich als eine kommunale Struktur in der Nachbarschaft, in der verschiedene Lebensrealitäten und soziale Kämpfe ihren Platz finden und verbunden werden sollen.

Gasmasken für die Guerilla“

Bei der zweistündigen Informationsveranstaltung über den Hintergrund des PKK-Verbots in Deutschland gab es warmes Essen gegen Spendenbeiträge. Das Geld wird für die Kampagne „Gasmasken für die Guerilla“ gesammelt. Diese Kampagne konnte innerhalb der letzten zwei Jahre bereits 700 Gasmasken und etliche Filter sammeln und diese in Berge Kurdistans schicken.

Die von Internationalist:innen und der kurdischen Jugend veranstaltete Küfa (Küche für alle) war bereits die zweite Veranstaltung in Berlin, bei der zeitgleich über das PKK-Verbot und den Krieg in Kurdistan informiert wurde. Durch das gemeinsame Kochen und Essen wurde ein Raum des sozialen Austauschs und Dialogs geschaffen. Wie eine Jugendliche zum Ende des Vortrags sagte, „wird dies bestimmt nicht die letzte Veranstaltung zu dem Krieg in Kurdistan und der Rolle der Bundesrepublik darin sein. Solange nämlich Krieg gegen das kurdische Volk geführt wird und sich der deutsche Staat nicht im entferntesten nach irgendwelchen moralischen Werten dazu verhält und stattdessen weiterhin die kurdische Freiheitsbewegung kriminalisiert, solange werden wir auch weiter Aktionen machen und die Menschen über diese schwer zu ertragenden Kriegsverbrechen informieren“.