Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 14. Mai sind in der Türkei rund 60,7 Millionen Menschen zur Abstimmung aufgerufen. Zusätzlich dürfen rund 3,4 Millionen Menschen im Ausland ihre Stimme abgeben. Viele Menschen im Land bezeichnen die bevorstehende Abstimmung als eine Schicksalswahl zwischen Autokratie und Demokratie, deren Ausgang die politische Lage in der gesamten Region und darüber hinaus über Jahre hinweg maßgeblich beeinflussen wird. Das AKP/MHP-Regime steckt in einer Krise und es besteht die realistische Chance, der 21-jährigen Erdoğan-Herrschaft an den Wahlurnen ein Ende zu bereiten. Dafür ist eine hohe Wahlbeteiligung die Voraussetzung. Bei vorhergehenden Wahlen konnte die AKP vor allem im Ausland Stimmen mobilisieren. Die Stimmabgabe im Ausland beginnt heute und endet am 9. Mai.
Der kurdische Europaverband KCDK-E (Kongress der Demokratischen Gesellschaften Kurdistans in Europa) ruft zur Wahlbeteiligung auf und appelliert an seine Mitglieder, in den kommenden zwei Wochen dafür zu mobilisieren. Die Wahl sei von strategischer Bedeutung, ebenso für das Erdogan-Regime wie für alle unzufriedenen oppositionellen Teile der Gesellschaft. Daher zähle jede Stimme. Seinen Mitgliedern rät der KCDK-E, heute selbst wählen zu gehen und in den kommenden Tagen alle Wahlberechtigten in ihrem Umfeld zum Urnengang zu bewegen:
„Mobilisieren wir uns gegen Völkermord, Faschismus und Diktatur mit einer entschlossenen, starken und entschlossenen Haltung. Lassen wir keine laxe, leichtsinnige Haltung zu. Für Freiheit, Demokratie und eine gute Zukunft: Machen wir mobil, gehen wir zur Wahl und wählen wir die Grüne Linkspartei (Yeşil Sol Parti, YSP).“
Foto: Sitzung des Duisburger Wahlkampfteams der Grünen Linkspartei