Teheran: Dreiergipfel zu Syrien im September

Den nächsten Dreiergipfel zur Lage in Syrien wollen die Türkei, Russland und Iran am 7. September abhalten.

Nach Angaben aus Teheran wollen der Iran, Russland und die Türkei am 7. September ihren nächsten Dreiergipfel zur Lage in Syrien abhalten. An dem Dreiergipfel in Täbris in der Provinz Ost-Aserbaidschan sollen die Präsidenten der drei Länder teilnehmen, kündigte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi an.

Der Gipfel fällt in eine Zeit, in der mit einer Offensive der syrischen Armee in Idlib im Nordwesten Syriens gerechnet wird. Idlib ist die letzte noch von Dschihadisten kontrollierte Provinz in Syrien. Die als „aufständisch“ bezeichneten bewaffneten Gruppierungen in der Region werden von der aus al-Nusra hervorgegangenen Miliz Tahrir al-Sham dominiert, die direkte Unterstützung aus der Türkei erhält.

Bei einem Besuch in Moskau vergangene Woche hatte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu vor einer „Katastrophe“ im Fall einer „militärischen Lösung“ in Idlib gewarnt. Sollte es zu einer Offensive kommen, wäre die Handlungsfähigkeit Ankaras in vielerlei Hinsicht beeinträchtigt. Russland forderte hingegen, die „moderate Opposition“ in Idlib von anderen zu trennen.

Die ersten Syrien-Gipfel der drei Länder hatten im November im russischen Sotschi und im April in der türkischen Hauptstadt Ankara stattgefunden. Für den 7. September hatte Erdoğan ursprünglich ein Gipfeltreffen zur Nahost-Politik mit Deutschland, Frankreich und Russland angekündigt. Bei dem Treffen sollte es unter anderem um den Konflikt in Syrien gehen. „Wir werden darüber sprechen, was wir zusammen in der Region tun können“, sagte Erdoğan am Rande des Brics-Gipfels in Johannesburg.