Straßburg: Seit 398 Wochen Mahnwache für die Freiheit Öcalans

Die Mahnwache für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan vor dem Gebäude des Europarats in Straßburg geht in der 398. Woche weiter.

Seit 398 Wochen protestieren Aktivist*innen mit der längsten Dauerkundgebung der Geschichte vor dem Europarat in Straßburg für die Freiheit des auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali isolierten kurdischen Friedenspolitikers Abdullah Öcalan. Diese Woche lösen die Aktivisten Baz Qewm, Hogir Çevlik, Hebûn Amed und Erhan Aktay aus Lyon die Gruppe aus Marseille ab. Die Aktion richtet sich vor allem an das Antifolterkomitee des Europarats und den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

So eine Aktion benötigt einen langen Atem“

Die Aktivisten erklärten, dass sich die 400. Woche der Aktion nähere. In Bezug auf die türkische AKP/MHP-Regierung sagten sie: „Diese Regierung belügt und betrügt alle. Es handelt sich um eine Regierung, die sogar die Verhinderung von Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Xarpêt als politisches Werkzeug einsetzt. Es ist offensichtlich, dass sie nichts Gutes für die Menschheit im Schilde führt.“ Die Aktivisten kritisierten das Schweigen des Europarats und des Antifolterkomitees zu den türkischen Verbrechen.

Die Protestaktion dauert bereits seit dem 25. Juni 2012 an. Mittlerweile haben sich etwa 2.000 Aktivistinnen und Aktivisten an der Dauermahnwache beteiligt. Jeden Monat übernimmt die kurdische Frauenbewegung mindestens eine Woche lang die Mahnwache.