Seit mehr als neun Jahren findet eine Dauermahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor den Gebäuden des Europäischen Komitees zur Verhinderung von Folter (CPT) und des Europarats in Straßburg statt. Jede Woche übernimmt eine neue Gruppe von Aktivist:innen den Protest. Einmal im Monat wird die Aktion von der Frauenbewegung getragen. In dieser Woche übernimmt die kurdische Frauenfreiheitsbewegung in den Niederlanden die Aktion. Die Aktivistinnen Meral Amed, Fatma Pirsus und Şirin Amed vertreten die Frauenbewegung.

Meral Amed erklärt im Namen der Gruppe: „Die Freiheit von Rêber Apo ist die Freiheit der Frauen, der Kurd:innen und der Völker Kurdistans.“ Sie appellierte in ihrer Ansprache an die europäischen Institutionen, ihre Komplizenrolle zu beenden. Die Aktivistin kritisiert auch die Komplizenschaft der südkurdischen PDK mit dem türkischen Faschismus und ruft zur kurdischen Einheit auf.

Die Kampagne „Zeit für Freiheit“

Im Moment findet eine breite Kampagne für die Aufhebung der Isolation und die Freiheit Öcalans statt. In türkischen Gefängnissen sind Tausende Gefangene an einer Hungerstreikstaffel beteiligt, die seit dem 27. November andauert. Diese Widerstandsaktion richtet sich gegen die Isolation Öcalans und die Zerstörerischen Haftbedingungen auf Imrali. Die Anwält:innen Öcalans versuchen, juristisch Druck auf das CPT aufzubauen, so dass das Komitee seiner Pflicht nachkommt und Schritte gegen die menschenrechtswidrige Isolation Öcalans einleitet. Währenddessen finden weltweit vor allem von der kurdischen Jugendbewegung getragene Kundgebungen und Protestaktionen für die Freiheit Öcalans statt.