Sarısaç: Gemeinsam gegen Isolation kämpfen!

Der HDP-Abgeordnete Murat Sarısaç ruft zur Unterstützung des Hungerstreiks politischer Gefangener gegen die Isolation Abdullah Öcalans auf und erklärt, dass es nicht nur um eine Person geht, sondern um ein Vernichtungssystem.

Seit dem 27. November 2020 findet ein unbefristeter Hungerstreik der Gefangenen aus der PKK und PAJK gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und die zerstörerischen Haftbedingungen in den türkischen Gefängnissen statt. Während sich bis zum 14. Juli Tausende Gefangene im Fünf-Tage-Turnus ablösten, streiken die Gefangenen nun pro Gruppe 15 Tage lang. Der HDP-Abgeordnete Murat Sarısaç ruft zur Unterstützung der Gefangenen im Kampf gegen Isolation auf.

Die Welt braucht Philosophen wie Abdullah Öcalan“

Im ANF-Gespräch betont der Abgeordnete, bei der Isolation Öcalans gehe es nicht nur um eine Person, sondern um ein System der Assimilation und Vernichtung. Sarısaç erklärt: „Wann immer es Gespräche mit Abdullah Öcalan gegeben hat, folgten Fortschritte bei der Lösung der kurdischen Frage, und wann immer die Isolation verschärft wurde, bedeutete dies die Umsetzung einer sehr gewalttätigen Kriegspolitik gegen die kurdische Bevölkerung. Abdullah Öcalan ist einer der Menschen mit einem Lösungsprojekt für den Mittleren Osten und einer Philosophie dazu. Mit seiner Philosophie gegen Kriege und autoritäres Verständnis zeigt er auf, dass alle Völker und Überzeugungen zusammenleben können. So sieht man es in Rojava. Die Bedeutung der Philosophie Abdullah Öcalans hat sich in Rojava offenbart. Die Welt braucht Philosophen wie Abdullah Öcalan.“

CPT ist janusköpfig“

Sarısaç bezichtigt das Europäische Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT) der Janusköpfigkeit und fährt fort: „Das CPT hat die Isolation und die Rechtsverletzungen lediglich festgestellt, aber nichts weiter unternommen. Hätte die EU ihre Werte hochgehalten, wäre viel passiert. Aber in dieser Sache wird nichts getan.“

Die Forderungen der Gefangenen sind legitim“

Zum Hungerstreik betont der Abgeordnete die Legitimität des Widerstands und sagt: „Gegen Abdullah Öcalan wird eine Todesstrafe angewendet, die sich über dreißig Jahre hinzieht. Durch Isolation und diese Todesstrafe soll das kurdische Volk ihn vergessen. Dagegen führen die Kurden einen Hungerstreik durch. An dem von Leyla Güven angeführten Hungerstreik habe ich selbst auch teilgenommen. Nach 200 Tagen wurde etwas unternommen. Heute geht der Rechtsbruch weiter. Abdullah Öcalan ist für das kurdische und andere Völker unverzichtbar und seine Isolation muss aufgehoben werden."

Der HDP-Abgeordnete Murat Sarısaç weist darauf hin, dass in allen vier Teilen Kurdistans ein Völkermord stattfindet. Er erklärt: „Die Kurden und revolutionäre Menschen leisten großen Widerstand. Damit die Isolation endet, muss gemeinsam gekämpft werden, bis der Faschismus verschwunden ist.“