In Italiens Hauptstadt Rom haben kurdische und internationalistische Aktivist:innen dem Kulturbüro der türkischen Botschaft einen Besuch abgestattet, um gegen Chemiewaffenangriffe in Kurdistan zu protestieren. Die Aktion fand im Rahmen der Kampagne „Wir sehen eure Verbrechen – Stoppt den Einsatz chemischer Waffen!“ (#WeSeeYourCrimes) statt, die von der Initiative „Defend Kurdistan“ am 30. November, dem UN-Tag zum Gedenken an alle Opfer chemischer Kriegsführung, ins Leben gerufen wurde. Der Protest richtete sich auch gegen die neue Angriffswelle des türkischen Staates in den Autonomiegebieten von Nord- und Ostsyrien.
„Wir mobilisieren uns, um die Öffentlichkeit über die Kriegsverbrechen des faschistischen türkischen Staates zu informieren“, erklärte ein Aktivist der Gruppe, die sich auf den Treppen im Eingangsbereich des Kulturbüros der Botschaft aufgestellt hatte. An einem Rollladen der Einrichtung setzten die Beteiligten zunächst ein „rotes Zeichen“ - Die Farbe stünde dabei symbolisch für das Blut, das viele kurdischstämmige Menschen aufgrund der „feigen Angriffe“ der Türkei vergossen hätten. Einige der Beteiligten trugen weiße Schutzanzüge und Gasmasken, um auf den Einsatz verbotener chemischer Kampfmittel durch die Türkei in den Guerillagebieten in Südkurdistan hinzuweisen.
Auch wurden gelbe Rauchbomben entzündet, welche die gegen die Guerilla eingesetzten Kampfstoffe symbolisieren sollten. Auf Bannern, die ausgerollt wurden, war das Motto der Kampagne zu lesen: „We See Your Crimes – Defend Kurdistan“. Lautstark riefen die Aktivist:innen immer wieder „Es lebe der Widerstand in Kurdistan“. Außerdem wurde ein Kommuniqué zu den Hintergründen des Protests verlesen.