Fluggäste auf dem Weg nach Istanbul waren erstaunt, als sich am Mittwochnachmittag mit der Öffnung des Check-In von Turkish Airlines am Berliner Flughafen ein gutes Dutzend Menschen vor den Schaltern aufbaute und diese blockierte. Laut den Aktivist:innen trägt Turkish Airlines einen wesentlichen Anteil an den türkischen Tourismuseinnahmen, die wiederum in den völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Bevölkerung in Kurdistan fließen.
Wie eine Aktivistin erklärte, werde man nicht tolerieren, dass Erdogan seinen schmutzigen Krieg finanziert bekommt, während eine erneute Invasion in Rojava vorbereitet wird und tagtäglich in Südkurdistan Giftgas gegen die Guerilla der HPG und YJA Star eingesetzt wird. Der Schalter musste aufgrund der Aktion geschlossen werden. Die Aktivist:innen wurden am Verlassen des Flughafengebäudes gehindert.
Flughafen Berlin: „Turkish Airlines finanziert, Erdogan bombardiert“
Kampagne gegen türkische Kriegsverbrechen: #WeSeeYourCrimes
Die Initiative Defend Kurdistan führt im Rahmen der Kampagne „Wir sehen eure Verbrechen – Stoppt den Einsatz chemischer Waffen!“ weltweite Aktionstage gegen die Kriegsverbrechen der türkischen Armee in Kurdistan durch. Die Aktionstage haben am heutigen 30. November, dem UN-Tag zum Gedenken an alle Opfer chemischer Kriegsführung, begonnen und werden bis zum 3. Dezember fortgesetzt. Defend Kurdistan fordert mit Blick auf die jüngste Angriffswelle der Türkei gegen den Norden Syriens und Iraks: „Es ist Zeit, die Solidarität mit Kurdistan auf eine neue Stufe zu heben.“