Aktion gegen Chemiewaffen in Stuttgart-Vaihingen

Mit einer Aktion des zivilen Ungehorsams haben kurdische Aktivist:innen während einer Vorlesung im Campus Stuttgart-Vaihingen auf die türkischen Kriegsverbrechen in Kurdistan aufmerksam gemacht und Solidarität eingefordert.

Kurdische Aktivist:innen haben im Campus Stuttgart-Vaihingen eine Aktion des zivilen Ungehorsams durchgeführt. Um auf die Kriegsverbrechen der Türkei in Südkurdistan aufmerksam zu machen, gingen die jungen Aktivist:innen am Dienstag mit einem Transparent mit der Aufschrift „Stoppt die chemischen Angriffe auf das kurdische Volk“ in eine Vorlesung und trugen eine Erklärung vor. Gleichzeitig wurden Flugblätter mit Informationen über das Anliegen verteilt.

In der verlesenen Erklärung hieß es, dass die Türkei täglich Giftgas gegen die Guerilla in Südkurdistan einsetzt und permanent zivile Wohngebiete in Rojava und Şengal bombardiert. „Junge Menschen in unserem Alter, die sich für Frauenbefreiung, Ökologie und Basisdemokratie einsetzen, werden erbarmungslos ermordet. Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen, die OPCW, ist dafür verantwortlich, die Vorwürfe zu verfolgen und Chemiewaffen zu vernichten“, sagte der Sprecher der Aktivist:innen und rief zur Solidarität auf.

 

Kampagne gegen türkische Kriegsverbrechen: #WeSeeYourCrimes

Die Initiative Defend Kurdistan mobilisiert für die Kampagne „Wir sehen eure Verbrechen – Stoppt den Einsatz chemischer Waffen!“ (#WeSeeYourCrimes) und ruft zur Teilnahme an weltweiten Aktionstagen gegen Chemiewaffenangriffe der türkischen Armee in Kurdistan auf. Die Aktionstage beginnen am heutigen 30. November, dem UN-Tag zum Gedenken an alle Opfer chemischer Kriegsführung, und werden bis zum 3. Dezember fortgesetzt. Defend Kurdistan fordert mit Blick auf die jüngste Angriffswelle der Türkei gegen den Norden Syriens und Iraks: „Es ist Zeit, die Solidarität mit Kurdistan auf eine neue Stufe zu heben.“