Roja Reş: Weltweit Aktionen für Öcalan

Weltweit sind heute Menschen aktiv, um am 23. Jahrestag der Verschleppung Abdullah Öcalans der Forderung nach seiner Freiheit Nachdruck zu verleihen und das internationale Komplott gegen die kurdische Befreiungsbewegung zu verurteilen.

Der 15. Februar gilt der kurdischen Gesellschaft als Roja Reş – „Schwarzer Tag“. Dieses Datum markierte im Jahr 1999 den Höhepunkt des internationalen Komplotts, das am 9. Oktober 1998 seinen Anfang nahm. Im Verlauf dieser Zeitspanne wurde der PKK-Begründer Abdullah Öcalan, der als Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung und wichtigster politischer Repräsentant der Kurdinnen und Kurden gilt, zunächst in Syrien zur persona non grata erklärt, und durchlebte anschließend eine 130 Tage andauernde Odyssee zwischen Moskau, Athen, Rom und Amsterdam, um schließlich aus der griechischen Botschaft in der kenianischen Hauptstadt Nairobi verschleppt und völkerrechtswidrig an die Türkei übergeben zu werden. Seitdem befindet sich Abdullah Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali in schwerster Isolationshaft.

Aber auch unter diesen erschwerten Bedingungen setzt er sich für die Lösung der kurdischen Frage ein. Öcalan ist der Ideengeber für den demokratischen Konföderalismus, ein basisdemokratisches, ökologisches Gesellschaftsystem auf der Grundlage der Frauenbefreiung – das aktuell in Rojava beziehungsweise in Nord- und Ostsyrien von den dort lebenden Gesellschaften mit Leben gefüllt wird. Ein wichtiges Werk, das er in Isolationshaft entwickelte, ist die Road-Map für einen realistischen Weg zur Beendigung des Krieges zwischen dem türkischen Staat und kurdischer Freiheitsbewegung, die auch international Anerkennung fand. Verhandlungen aber, die Vertreter des türkischen Staats mit Öcalan führten, wurden 2015 von türkischer Seite abgebrochen als ein Durchbruch für einen Friedensprozess zum Greifen nahe war.

Weltweit waren heute Menschen aktiv, um am 23. Jahrestag der Verschleppung Abdullah Öcalans der Forderung nach seiner Freiheit Nachdruck zu verleihen und das internationale Komplott gegen die kurdische Befreiungsbewegung zu verurteilen.

Jerewan: Protestnote an UN

 

In der armenischen Hauptstadt Jerewan zogen Demonstrant:innen vor den Sitz der Vereinten Nationen (UN), um eine Protestnote zu übergeben. Der kurdische Politiker Kinyas Hasanov und weitere Redner:innen wiesen darauf hin, dass die Verschleppung Öcalans auf das Zusammenspiel internationaler Mächte zurückgeht und damit die kurdische Befreiungsbewegung zerschlagen werden sollte. Die UN wurden aufgefordert, gegen den türkischen Expansionismus vorzugehen.

Plakate in London machen auf die Isolation von Öcalan aufmerksam

 

An belebten Orten in London ist mit Plakaten auf die Isolation von Abdullah Öcalan aufmerksam gemacht worden. Nach Angaben von Ercan Akbal vom Kurdischen Volksrat in Großbritannien wurde dafür eine Agentur beauftragt, die Plakate bleiben für zwei Wochen hängen.

Kampagne für Entkriminalisierung der PKK in Oslo

 

In Oslo hat eine Kundgebung im Rahmen der Kampagne für die Streichung der PKK von der „Terrorliste“ stattgefunden. In Redebeiträgen wurden die an dem internationalen Komplott beteiligten Staaten verurteilt und Freiheit für Öcalan gefordert. Am Rande der Aktion wurden Unterschriften für die Petition der Kampagne gesammelt.

Ausstellung in Zürich

Der Frauenrat Bêrîtan und Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung stellten in Zürich anhand von Bildern und Texten die Gedanken Abdullah Öcalans über Basisdemokratie, Frauenbefreiung und Ökologie vor und informierten Interessierte über die Bedeutung des kurdischen Vordenkers für eine politische Lösung der kurdischen Frage.

Informationsbroschüren für dänische Abgeordnete

Der kurdische Verband FEY-KURD in Dänemark hat Bücher und Broschüren über die Vorstellungen Abdullah Öcalans an 179 Parlamentsabgeordnete verschickt. In einem Begleitbrief erklärt der Verband den Wunsch, dass die Informationen zu einem besseren Verständnis der in Dänemark lebenden Kurdinnen und Kurden beitragen.

Transparent in Celle

Zum Jahrestag der Verschleppung Abdullah Öcalans und wegen der anhaltenden Angriffe des türkischen Militärs auf kurdische Gebiete haben Aktivist:innen in Celle ein Transparent am Bahnhof aufgehängt. Sie schließen sich der Forderung an: Freiheit für Öcalan – Frieden in Kurdistan!