In Wan finden Proteste zum 23. Jahrestag der Verschleppung des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan am 15. Februar 1999 statt. Politiker:innen der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und der Partei der Demokratischen Regionen (DBP) versammelten sich zusammen mit Aktivist:innen zivilgesellschaftlicher Organisation zum Protest im Stadtzentrum von Wan. Unter dem Motto „Tecrîdê rakin, deriyê Îmraliyê vekin, aşitiyê ava bikin” (Hebt die Isolation auf, öffnet die Türen von Imrali und baut den Frieden auf) forderten die Aktivist:innen die Freilassung von Abdullah Öcalan.

Sitzstreik für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Wan | Foto: MA

„Isolation soll Freiheitsforderungen ersticken“

Ömer Işik aus dem Provinzvorstand der HDP erklärte auf der Kundgebung: „Infolge des Kampfes der Völker und der Haltung von Herrn Öcalan auf Imrali hat das internationale Komplott sein Ziel verfehlt. Während der Kampf der Völker in Kurdistan, der Türkei und im Nahen Osten um Demokratie zugenommen hat und weltweit sichtbar geworden ist, hat die AKP/MHP-Regierung ihre Politik der Isolation, des Krieges, des Unrechts und der Verleugnung noch weiter verschärft. In diesem Zusammenhang wurde am 5. April 2015 die Isolation von Herrn Öcalan auf Imrali verschärft, um die Friedensforderung des kurdischen Volkes zu ersticken. Mit der Isolationspolitik wurde versucht, die Forderungen der Völker in der Türkei nach gleicher und freier Bürgerschaft und einer demokratischen Republik politisch und gesellschaftlich zu liquidieren.“

Işik betonte, dass der Kampf gegen die Isolation der Kampf zur Schaffung einer demokratischen Politik und für einen würdigen Frieden sei und rief alle demokratischen und menschenrechtsorientierten Kräfte in der Türkei und Nordkurdistan auf, sich an diesem Kampf zu beteiligen. Am Ende der Aktion riefen die Anwesenden „Bijî Serok Apo“ und „Bijî Berxwedana Zindanan“ (Es lebe der Gefängniswiderstand).