Proteste vor türkischer Botschaft in Athen

Kurdische und internationalistische Demonstrant:innen sind am Freitag vor das türkische Generalkonsulat in Athen gezogen, um die Kriegsverbrechen des NATO-Staats anzuprangern und Aufmerksamkeit einzufordern.

In Athen hat am Freitag eine Demonstration gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan stattgefunden. Die von der kurdischen Jugendbewegung TCŞ und dem Kurdischen Kulturverein organisierte Demonstration führte zum türkischen Generalkonsulat in der griechischen Hauptstadt. Neben Kurdinnen und Kurden nahmen zahlreiche Internationalist:innen an der Protestaktion teil.

Die Demonstrant:innen trugen Fahnen der PKK, YPG und YPJ sowie Bilder von Abdullah Öcalan und skandierten „Türkei – Terrorist“ und „Bijî berxwedana Zapê" (Es lebe der Zap-Widerstand). Einige Teilnehmende trugen weiße Schutzanzüge und Gasmasken, um auf den Einsatz verbotener chemischer Kampfmittel durch die Türkei in den Guerillagebieten in Südkurdistan hinzuweisen. In den ersten Reihen der Demonstration wurden Bilder von gefallenen Kämpferinnen und Kämpfern mitgeführt. Passant:innen reagierten mit Beifall auf die Demonstration.

Vor dem türkischen Konsulat wurde eine Schweigeminute für die Gefallenen Kurdistans abgehalten. Der Sprecher des Kurdischen Kulturvereins, Erkan Erenci, erklärte in einer Rede, dass die türkische Armee den Widerstand der Guerilla nicht brechen kann und daher Chemiewaffen einsetzt. Der türkische Staat kenne keine Grenzen und habe am Vorabend ein von den UN gefördertes Bildungszentrum für Mädchen in Nordsyrien bombardiert. Bei dem Angriff sind vier Mädchen ums Leben gekommen, elf weitere erlitten teils schwere Verletzungen. Erenci forderte internationale Aufmerksamkeit für die Kriegsverbrechen der Türkei ein.