Proteste gegen Chemiewaffen und Festnahmen

Nach der Festnahme von 55 Aktivist:innen vor der OPCW in Den Haag haben in mehreren europäischen Ländern Protestaktionen stattgefunden, bei denen die Freilassung der Festgenommenen gefordert wurde.

In mehreren europäischen Städten ist am Samstag gegen die türkischen Chemiewaffeneinsätze in Kurdistan protestiert worden. Bei den Aktionen wurden das internationale Schweigen zu den Kriegsverbrechen des Erdogan-Regimes und die Festnahme von 55 Aktivist:innen vor der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) am Freitag in Den Haag verurteilt.

In Hannover fand eine Kundgebung am Hauptbahnhof statt, bei der Ignoranz der EU angesichts der vom türkischen Staat an der Zivilbevölkerung und der Guerilla in Kurdistan angeprangert wurde. In Redebeiträgen wurde die Polizeigewalt gegen die Protestaktion vor der OPCW kritisiert. Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung waren nach monatelangen Appellen an die Organisation am Freitag auf das Gelände der OPCW in Den Haag gezogen, um ihrer Forderung nach einer Untersuchung der Chemiewaffenangriffe Ausdruck zu verleihen. Bei der Kundgebung in Hannover wurde die OPCW aufgefordert, ihre Aufgabe zu erfüllen.


In Straßburg solidarisierten sich Aktivist:innen der Jugendbewegung Tevgera Ciwanên Şoreşger (TCŞ) am Samstagabend vor dem Hauptbahnhof mit den in Den Haag Festgenommenen und forderten ihre Freilassung.


In Marseille protestierten Aktivist:innen vor dem niederländischen Konsulat gegen die Festnahmen in Den Haag.