Proteste gegen C-Waffen in Düsseldorf und Mannheim

In Düsseldorf und Mannheim haben Protestaktionen gegen den türkischen Chemiewaffeneinsatz in Kurdistan stattgefunden. Die Organisation gegen das Verbot chemischer Waffen wurde zur Verantwortung gerufen.

In mehreren Städten in Europa haben am Samstag Protestaktionen gegen den Einsatz von Chemiewaffen bei der türkischen Invasion in Kurdistan stattgefunden, so auch in Düsseldorf und Mannheim. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die türkische Armee im Zeitraum zwischen dem 23. April und 23. Oktober 323 Chemiewaffenangriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan durchgeführt, seit Jahresbeginn sind dabei 38 Kämpferinnen und Kämpfer ums Leben gekommen. Kurdische Organisationen rufen zu einer unabhängigen Untersuchung in den betroffenen Gebieten auf, auch die dortige Zivilbevölkerung wird in Mitleidenschaft gezogen.


Vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof hat der Verband von Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E) an einem Informationsstand Unterschriften gesammelt, um die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zum Handeln aufzufordern. In Redebeiträgen und auf Flugblättern wurde über die Kriegsverbrechen des türkischen Staates in Kurdistan informiert und gegen die Ignoranz der internationalen Staatengemeinschaft protestiert.

In Mannheim hat eine Protestkundgebung auf dem Paradeplatz stattgefunden. Zum Auftakt des Protests wurde mit einer Schweigeminute an die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes erinnert. Im Anschluss wurde eine Erklärung verlesen, in der es hieß: „Die türkische Armee kennt keine Grenzen bei ihren Kriegsverbrechen gegen das kurdische Volk. Der von Tayyip Erdogan angeführte türkische Staat hat die Guerilla unzählige Male angegriffen und trotzdem keinen Erfolg gehabt. Um seine Niederlage zu verschleiern, setzt er seit dem 23. April mit Unterstützung von Verrätern weltweit geächtete Chemiewaffen in Südkurdistan ein. Dieser Angriff geht über eine militärische Invasion hinaus. Es herrscht jedoch allgemeines Schweigen dazu. Die USA und die europäischen Staaten erwarten eine Schwächung der PKK. Das wird jedoch nicht passieren. Die HPG-Guerilla ist die Verteidigungskraft des kurdischen Volkes und damit unbesiegbar. Das ist allgemein bekannt, denn die Philosophie von Abdullah Öcalan hat ein stabiles Fundament. Solange noch eine einziger Kurdin oder ein einziger Kurde übrig ist, wird der Kampf weitergehen. Das war in der Vergangenheit so und gilt auch heute noch.“


Nach weiteren Redebeiträgen wurde die Kundgebung mit Parolenrufen beendet.