Protest in Wien: „Türkische Armee raus aus Kurdistan!“

Vor dem Parlamentsgebäude in Wien haben Aktivist:innen am Samstagabend unter dem Motto „Verteidige Kurdistan gegen Invasion und Verrat“ gegen die türkischen Besatzungsangriffe auf die kurdische Autonomieregion im Irak protestiert.

Kurdistan gegen Invasion und Verrat verteidigen

Vor dem Parlamentsgebäude in Wien haben Aktivist:innen am Samstagabend unter dem Motto „Verteidige Kurdistan gegen Invasion und Verrat“ gegen die türkischen Besatzungsangriffe auf die kurdische Autonomieregion im Irak und die Kollaboration der PDK mit dem türkischen Staat protestiert. Die Demonstrant:innen riefen „Türkische Armee raus aus Kurdistan!“ und „NATO finanziert, Türkei bombardiert“ und verurteilten das internationale Schweigen zu der türkischen Militäroperation im Nordirak.


Auch in Deutschland, Schweiz, Frankreich und Niederlande haben am Samstag Protestaktionen stattgefunden. Dazu aufgerufen hatte der kurdische Europaverband KCDK-E, der vor einer Annexion der Grenzgebiete im Norden Syriens und Iraks durch die Türkei warnt und auf die internationale Dimension des Konflikts hinweist. Der KCDK-E fordert ein Ende der Vernichtungsangriffe sowie die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage.

In dem Aufruf zu den Demonstrationen erklärte der KCDK-E, dass die Türkei die Guerillagebiete, die Kurdistan-Region im Irak, Rojava und das ezidische Kerngebiet Şengal in Vernichtungsabsicht angreift und geschlossener Widerstand notwendig ist: „Der türkische Staat und seine Besatzungstruppen wollen alle von der kurdischen Freiheitsbewegung erkämpften Errungenschaften auslöschen. Sie wollen siegen und erklären dafür zivile Siedlungsgebiete, den Boden, die Wälder, die Tiere und alle Lebewesen in Kurdistan zum Angriffsziel. In Kurdistan werden Dörfer entvölkert und Wälder niedergebrannt, die Natur wird zerstört. Die türkische Armee setzt islamistische Söldner ein, um Massaker zu begehen. Für den schmutzigen Krieg werden Unsummen ausgegeben, und die armen Bevölkerungsteile der Türkei sollen die Wirtschaftskrise ausbaden. Das Ziel des türkischen Staates sind Besatzung und Annektion. Weil die faschistische AKP/MHP-Regierung in ihrem Vernichtungsfeldzug von internationalen Mächten unterstützt wird, hat dieser Krieg auch eine globale Dimension.“