In Kurdistan werden Dörfer entvölkert
Der kurdische Dachverband KCDK-E (Kongress der demokratischen Gesellschaften aus Kurdistan in Europa) hat für das Wochenende Demonstrationen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Belgien angekündigt. In dem Aufruf „Kurdistan gegen Besatzung und Verrat verteidigen!“ erklärt der KCDK-E, dass die Türkei die Guerillagebiete, die Kurdistan-Region im Irak, Rojava und das ezidische Kerngebiet Şengal in Vernichtungsabsicht angreift und geschlossener Widerstand notwendig ist:
„Der türkische Staat und seine Besatzungstruppen wollen alle von der kurdischen Freiheitsbewegung erkämpften Errungenschaften auslöschen. Sie wollen siegen und erklären dafür zivile Siedlungsgebiete, den Boden, die Wälder, die Tiere und alle Lebewesen in Kurdistan zum Angriffsziel. In Kurdistan werden Dörfer entvölkert und Wälder niedergebrannt, die Natur wird zerstört. Die türkische Armee setzt islamistische Söldner ein, um Massaker zu begehen. Für den schmutzigen Krieg werden Unsummen ausgegeben, und die armen Bevölkerungsteile der Türkei sollen die Wirtschaftskrise ausbaden. Das Ziel des türkischen Staates sind Besatzung und Annektion. Weil die faschistische AKP/MHP-Regierung in ihrem Vernichtungsfeldzug von internationalen Mächten unterstützt wird, hat dieser Krieg auch eine globale Dimension.“
Angekündigte Demonstrationen
Mit der Forderung nach einem Ende der Vernichtungsangriffe sowie der Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage hat der KCDK-E für den heutigen Samstag folgende Aktionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz angekündigt:
Berlin 18 Uhr Oranienplatz
Darmstadt 16 Uhr Luisenplatz
Köln 15 Uhr Hauptbahnhof
Bielefeld 14 Uhr Jahnplatz
Bremen 17 Uhr Hauptbahnhof
Ludwigsburg 17 Uhr Bahnhof
Wien 18.30 Uhr Parlament
Zürich 15 Uhr Helvetiaplatz
Foto © Medine Mamedoglu