Kurdischer Jugenddachverband richtet dritten Kongress aus

Unter dem Motto „Xwe Rexistin Bike, Rêber APO Azad Bike“ kommt der Dachverband der kurdischen Jugendbewegung in Europa (TCŞ) am 9. Dezember in Paris zu seinem dritten Kongress zusammen, um die Weichen für ein dynamisches neues Kampfjahr zu stellen.

Unter dem Motto „Xwe Rexistin Bike, Rêber Apo Azad Bike“ (Organisiere dich selbst, befreie Rêber Apo) kommt der Dachverband der kurdischen Jugendbewegung in Europa am 9. Dezember in Paris zu seinem dritten Kongress zusammen, um die Weichen für ein dynamisches Kampfjahr zu stellen. Auf der Agenda der Tevgera Ciwanên Şoreşger (TCŞ) stehen Diskussionsrunden und Keynotes zu zentralen Zukunftsthemen, die gerade jetzt, in einer Zeit, in der der Dritte Weltkrieg in Kurdistan und der Nahostregion eskaliert, in der sich der Kapitalismus in eine tiefe und unüberwindbare Sackgasse manövriert hat und der Grad der industriellen und sozialen Degeneration immer weiter fortschreitet, von der Jugend bewältigt werden müssen. So sind neben der Verteidigung von Lichtblicken wie der Revolution von Rojava und den „Jin, Jiyan, Azadî“-Revolten in Nah- und Mittelost, die zeigen, wie dem Krieg Einhalt geboten werden kann, der Widerstand für die physische Freiheit des in der Türkei inhaftierten kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan sowie die Befreiung Kurdistans aus dem Klammergriff von Besatzung, Kolonialismus und Faschismus die wichtigsten Themenfelder der Konferenz.


„Das faschistische AKP/MHP-Regime will seine genozidale Politik an den Kurdinnen und Kurden, die Besatzung und Ausplünderung Kurdistans mit Methoden, die verabscheuungswürdig und unmoralisch sind, fortsetzen. Als Jugend organisieren wir uns dagegen mit der Wut über die seit 24 Jahren andauernde physische Gefangenschaft unseres Vorsitzenden, die verschärft wird durch 32 Monate Isolation. Die beispiellose Folterung Rêber Apos, die Vernichtungsangriffe gegen die Freiheitsguerilla, die niederträchtigen Attacken gegen die gewählte Vertretung des kurdischen Volkes, gegen patriotische Menschen Kurdistans, unsere gesellschaftlichen Werte und die Gefallenen – das sind die Hauptgründe für den organisierten Zorn, der den Sieg bringen wird. Das Streben der Herrschenden nach neuen Kolonialgebieten wird überall auf den Widerstand der Jugend und ihren unerschütterlichen Willen stoßen. Jede Person sollte die Tatsache verinnerlichen, dass der einzige Traum des rassistischen Faschismus, den das AKP/MHP-Regime in Nordkurdistan zu erreichen vermag eine durch Völkermord vernichtete kurdische Realität ist – eine Realität ohne Ideale, widerständiger Individuen und Werte.

In Europa befinden sich die repräsentativen Handlanger der kapitalistischen Hegemonie in einem Zustand des totalen Angriffs gegen die aufkommende revolutionäre Haltung hier. Natürlich lässt sich diese Situation nicht nur in Europa und im Nahen Osten beobachten. Doch führungslose Bewegungen sind auf der ganzen Welt den Einschüchterungsversuchen der kapitalistischen Hegemonialstaaten ausgesetzt. Als TCŞ erheben wir jedoch den Anspruch, die weltweit entstehenden antifaschistischen, revolutionären und demokratischen Widerstandsbewegungen im Lichte der demokratischen Moderne anzuführen und alle Kräfte unter einem Dach zu vereinen. Deshalb werden wir auf unserem dritten Kongress unsere bestehende Organisierung ausbauen. Und mit dieser organisierten Stärke werden wir unseren Vorsitzenden befreien und dafür plädieren, mit unserem Paradigma der demokratischen Moderne die Speerspitze der Veränderung des Kurses der Welt zu bilden.

Das Siegesversprechen erneuern

Wir rufen alle Komponenten der Gesellschaft, die an das Paradigma unseres Vorsitzenden glauben, insbesondere die Jugend Kurdistans, die in Europa um unser wachsendes revolutionäres Feuer herum lebt, dazu auf, sich zu organisieren, Widerstand zu leisten, Abdullah Öcalan zu befreien und Kolonialismus und Plünderung zu beenden. In diesem Zusammenhang laden wir alle Interessierten ein, beim dritten Kongress der TCŞ das Siegesversprechen gemeinsam zu erneuern und den gemeinsamen Willen zu stärken.“