In Paris hat am Sonntag der zweite Kongress der kurdischen Jugendbewegung TCŞ (Tevgera Ciwanên Şoreşger) stattgefunden. Hunderte junge Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern sind dafür in die französische Hauptstadt gereist. Neben kurdischen Aktivist:innen haben auch viele Internationalist:innen an dem Kongress teilgenommen. Von der Jugendbewegung in Rojava wurde eine Videobotschaft gezeigt, in einem weiteren Video waren Ausschnitte aus Reden von Abdullah Öcalan zu sehen.
Beschlossen wurde auf dem Kongress unter anderem, dass der Kampf gegen die Isolation von Öcalan überall sichtbar gemacht werden soll. Die internationalistische Vernetzung und die mehrsprachige Medienarbeit sollen ausgebaut werden.
Erdal Mawa vom Vorbereitungskomitee des Kongresses wies gegenüber YÖP darauf hin, dass in letzter Zeit viele junge Menschen aus Kurdistan nach Europa gekommen sind und diese in den Kampf einbezogen werden müssen, bevor sie innerhalb des Systems verloren gehen. An dem Kongress hätten zudem Aktivist:innen von verschiedenen antifaschistischen, internationalistischen und kommunistischen Organisationen und Gruppen teilgenommen: „Das zeigt, dass der Kampf der PKK und das Paradigma von Abdullah Öcalan nicht nur für die Menschen im Mittleren Osten zu einem Hafen geworden ist, sondern für Menschen weltweit.“
Im Anschluss an den Kongress hat am Montag eine dreitägige Demonstration der Jugendbewegung im Pariser Vorort Drancy begonnen. „Wir sind alle Freiheitskämpfer:innen – Kommt zu Befreiungskampf!“ steht auf Kurdisch auf einem mitgeführten Transparent. Heute wurden bei guter Stimmung zwanzig Kilometer zurückgelegt.
Zeitgleich zu der Demonstration in Paris findet auch in Rojava ein langer Marsch der Jugendbewegung statt.