KCDK-E ruft zur Verteidigung von Rojava auf

Der kurdische Europaverband KCDK-E ruft zur Verteidigung der Revolution von Rojava gegen die neue Angriffswelle der Türkei im Norden Syriens auf. Für das Wochenende sind europaweit Proteste angekündigt.

Der kurdische Europaverband KCDK-E ruft zur Verteidigung von Rojava gegen die neue Angriffswelle der Türkei im Norden Syriens auf. In der Erklärung heißt es: „Der türkische Kolonialstaat führt seit langer Zeit in genozidaler Absicht Angriffe in Kurdistan durch und zielt dabei auf Massaker ab. Die faschistische Kriegsregierung der AKP/MHP befindet sich in der Türkei und in der Welt in großer Bedrängnis und in einer ausweglosen Sackgasse. Als Investition für die bevorstehenden Kommunalwahlen bombardiert sie seit Donnerstagmorgen in massiver Form Nordostsyrien. Die Angriffe richten sich gegen Energiequellen, zivile Gebiete und die Infrastruktur zur Grundversorgung der Bevölkerung.“

Der KCDK-E verweist auf die offene Ankündigung des türkischen Außenministers Hakan Fidan, die Infrastruktur der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens als Vergeltung für den Anschlag in Ankara zu zerstören: „Damit haben die Angriffe eine Dimension der Rache angenommen. Ein weiteres Ziel der Angriffe ist es, dem IS die Gelegenheit zur Reorganisierung zu bieten. Die türkische Armee begeht Kriegsverbrechen, indem sie Einrichtungen zur Versorgung der Bevölkerung angreift und die Region destabilisiert. Der türkische Staat und sein Diktator Erdoğan sind eine große Gefahr für die gesamte Region.“

Für das kommende Wochenende sind in Europa viele Protestaktionen für die Freiheit von Abdullah Öcalan angekündigt. Der PKK-Begründer musste auf internationalen Druck am 9. Oktober 1998 Syrien verlassen und wurde in der Folge in die Türkei verschleppt. Der KCDK-E erklärt in diesem Zusammenhang: „Der Angriff im Vorfeld des internationalen Komplotts vom 9. Oktober zielt auf die Revolution von Rojava und alle Errungenschaften des kurdischen Volkes ab. Wir verurteilen den anhaltenden Angriff und rufen auf, dagegen Haltung zu beziehen.“

In Straßburg soll am 10. Oktober eine zentrale Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan und die Verteidigung von Rojava stattfinden. In Deutschland sind für Samstag, den 7. Oktober, bisher folgende Aktionstermine angekündigt:

Berlin: 17.00 Uhr, Alexanderplatz
Bremen: 15.00, Domshof 25
Duisburg: 14.00 Uhr, Hauptbahnhof
Hamburg: 16.00 Uhr, Hachmannplatz
Hannover: 13.00 Uhr, Steintor
Kiel: 15.00 Uhr, Matrosenplatz/Bahnhof
Kassel: 16.00 Uhr, Halitplatz
Darmstadt: 14.00 Uhr, Luisenplatz
Saarbrücken: 15.00 Uhr, Europa Galerie
Freiburg: 14.00 Uhr, Europaplatz
Dresden: 14.00 Uhr, Prager Straße