QSD-Kommandant Abdi reagiert auf Kriegsdrohungen aus Ankara

Der türkische Außenminister Fidan droht nach dem Anschlag in Ankara mit geballten Angriffen auf die Infrastruktur in der Autonomieregion Nordostsyrien. QSD-Kommandant Mazlum Abdi weist die Anschuldigungen zurück und warnt vor Kriegsverbrechen.

Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat sich heute auf einer Pressekonferenz zu dem Angriff am 1. Oktober auf die Generaldirektion für Sicherheit des Innenministeriums in Ankara geäußert und behauptet, dass die Angreifer aus Syrien gekommen sind. Fidan kündigte Angriffe auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien an und erklärte die gesamte Infrastruktur und Energieversorgung der „PKK/YPG im Irak und Syrien“ zum legitimen Angriffsziel. „Dritten Parteien rate ich, sich von Anlagen und Personen der PKK/YPG fernzuhalten“, so der türkische Außenminister.

Auf die aktuellen Kriegsdrohungen aus der Türkei hat der Generalkommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), Mazlum Abdi, in einer kurzen Stellungnahme auf der Plattform X (ehemals Twitter) reagiert. Der QSD-Kommandant schreibt:

„Die Attentäter in Ankara sind nicht durch unsere Region gereist, wie türkische offizielle Stellen behaupten, und wir sind weder an dem internen Konflikt der Türkei beteiligt noch unterstützen wir eine Eskalation. Die Türkei sucht nach Vorwänden, um ihre anhaltenden Angriffe auf unsere Region zu legitimieren und eine neue militärische Aggression zu starten, was unsere tiefe Besorgnis hervorruft. Die Drohung, die Infrastruktur, die wirtschaftlichen Ressourcen und bewohnte Städte der Region ins Visier zu nehmen, ist ein Kriegsverbrechen, wie wir es schon einmal erlebt haben. Wir fordern die Garantieparteien und die internationale Gemeinschaft dringend auf, auf diese häufigen Drohungen angemessen zu reagieren und Frieden und Stabilität in der Region zu gewährleisten.“