Türkische Drohnenangriffe in Hesekê
Bei mehreren aufeinander folgenden Drohnenangriffen der Türkei in der Nähe von Hesekê in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sind ersten Angaben zufolge vier Personen verletzt worden.
Bei mehreren aufeinander folgenden Drohnenangriffen der Türkei in der Nähe von Hesekê in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sind ersten Angaben zufolge vier Personen verletzt worden.
Die Türkei hat mehrere Drohnenangriffe in Hesekê durchgeführt. Wie die Sicherheitsbehörde Asayîş mitteilt, richteten sich die Luftangriffe auf die Infrastruktur im Großraum Hesekê, vier Zivilpersonen wurden verletzt. Betroffen war offenbar eine Ziegelei in der Ortschaft Sefiye (Safaya) im Norden von Hesekê. Weil die Gefahr weiterer Luftangriffe besteht, konnten zunächst keine Krankenwagen an den Ort fahren. Die Türkei verfolgt in ihrem Drohnenkrieg die Taktik, den Angriffsort ein weiteres Mal zu bombardieren, wenn Menschen den Opfern zur Hilfe kommen.
Zermürbungskrieg mit Terror aus der Luft
Der Drohnenkrieg der Türkei gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) begann im Juni 2020 mit der Ermordung von drei Vertreterinnen des Frauendachverbands Kongra Star in Kobanê. Seitdem fanden mehr als 200 weitere Angriffe statt. Allein seit Anfang dieses Jahres sind laut den Daten der unabhängigen Medienorganisation Rojava Information Center (RIC) mehr als siebzig Menschen bei über fünfzig Drohnenangriffen in der AANES ums Leben gekommen. 15 Todesopfer waren Zivilpersonen, die anderen gehörten der Asayîş sowie Verbänden der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) an, die weiterhin gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ kämpfen und Widerstand gegen die türkischen Besatzungsangriffe leisten. Zuletzt starben am 15. September bei einem Drohnenangriff in Minbic eine Kommandantin der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) und zwei Kämpferinnen des örtlichen Frauenmilitärrats sowie am 17. September der YPG-Kommandant Aslan Qamişlo auf der Straße zwischen Qamişlo und Amûdê. Auch bei dem letzten Angriff wurde der Ort ein zweites Mal bombardiert, als Menschen zur Hilfe kamen. Dabei wurden acht Zivilist:innen verletzt.