In Frankfurt am Main werden Unterschriften für die internationale Kampagne zur Streichung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) von der Liste terroristischer Organisationen gesammelt. Jeden Samstag stellen Aktivist:innen des kurdischen Gesellschaftszentrums an verschiedenen Stellen in der Stadt einen Stand auf, an dem Unterschriftenlisten ausliegen und Informationsmaterial angeboten wird. Die Kampagne für die Entkriminalisierung der kurdischen Befreiungsbewegung ist im vergangenen November von der internationalen Initiative „Justice for Kurds” ins Leben gerufen worden und richtet sich an den Rat der Europäischen Union. Das Ziel sind vier Millionen Unterschriften für die Streichung der PKK von der „Terrorliste“. Die Petition der Kampagne kann auch online unterzeichnet werden.
An der Hauptwache in Frankfurt wurde am Samstag auch über den Krieg in Kurdistan und die Gleichgültigkeit in Europa informiert. Die Türkei führt seit Mitte April eine Invasion in Südkurdistan (Nordirak) und hat die Besetzung weiterer Gebiete in Rojava (Nordsyrien) angekündigt. Die kurdischen Aktivist:innen diskutierten mit Interessierten über die Scheinheiligkeit der türkischen Argumentation von „Sicherheitsbedenken“ und „Antiterrorkampf“ und erläuterten die Ziele der kurdischen Befreiungsbewegung. Dabei wurde betont, dass die Einstufung der PKK als terroristisch eine friedliche Lösung der kurdischen Frage blockiert.