Impressionen vom 1. Mai in Nürnberg

In Nürnberg hat zeitgleich zu einer DGB-Kundgebung mit Volksfestcharakter die „Revolutionäre 1. Mai Demo“ der Organisierten Autonomie (OA) stattgefunden.

Die „Revolutionäre 1. Mai Demo“ in Nürnberg präsentierte sich mit dem gewohnt antikapitalistischen Ausdruck. Dem Aufruf der Organisierten Autonomie (OA) folgte das gesamte link(sradikal)e Spektrum der Stadt. Mit dabei waren unter anderem auch die Internationalistische Jugendkommune Nürnberg, Partizan und dieses Jahr auch zahlenmäßig starke Palästina-Blöcke mit der Forderung nach einem Ende der israelischen Militäroffensive.

Zu hören waren Parolen wie „Klasse gegen Klasse“, „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“, daneben standen antifaschistische, ökologische und feministische Themen im Vordergrund. Die Interventionistische Linke (iL) rückte diesmal das Thema „Vergesellschaftung“ in den Mittelpunkt: „So wie der Kapitalismus unsere natürlichen Lebensgrundlage zerstört, zerstört er auch unser soziale Grundlage. Aus leerstehenden Kaufhäusern machen wir Sorgezentren. Krankenhäuser und Pflegeheime wollen wir re-kommunalisieren. Wir wollen Wald statt Asphalt, Wohnraum statt Büros und öffentliche Freibäder statt private Pools. Wir wollen Bayern vergesellschaften!“

Zeitgleich fand eine Kundgebung des DGB zum „Tag der Arbeit“ vor dem Gewerkschaftshaus statt. Neben der zentralen Forderung „Mehr Lohn, Freizeit, Sicherheit" wurde die drohende Einschränkung des Streikrechts thematisiert. Die Reden des bürgerlichen Gegenpols zur linken 1.Mai-Demo waren eingebunden in den Volksfestcharakter dieser Veranstaltung. So gab es auch zahlreiche Essensstände, unter anderem vom Medya Volkshaus, das auf die bevorstehenden Kurdischen Kulturtage nächste Woche hinwies.