Idlib: Angriffe vor Großoffensive nehmen zu

Die Angriffe der russischen Luftwaffe auf Idlib pausieren seit drei Tagen. Dafür führt jetzt die syrische Armee Angriffe auf eine Vielzahl von gegnerischen Stellungen durch. Bereits 28.500 Menschen sind aus der Provinz geflohen.

Während die Vorbereitungen für die erwartete Großoperation auf Idlib weiter anhalten, ist der türkische Staat darum bemüht, die in der syrischen Provinz Idlib agierenden islamistischen Milizen zu schützen. Auch Truppenverschiebungen der türkischen Armee in Richtung Idlib sind aktuell zu beobachten.

Die russische Luftwaffe hingegen hat ihre Angriffe auf die Provinz seit drei Tagen eingestellt. Stattdessen beschießt das syrische Regime Idlib mit Raketen. Außerdem kam es gestern zu schweren Gefechten zwischen dem syrischem Regime und Milizen. Der syrische General Suhail al-Hassan berichtet, dass die Angriffe der Regimekräfte sich derzeit gegen islamistische Stellungen im Süden von Idlib richten.

Verschiedene Experten gehen davon aus, dass es sich hierbei um das erste Abtasten der Kriegsparteien vor der eigentlichen Operation handelt. Westliche Regierungen und die UN warnten bereits davor, dass es im Zuge des Großangriffs auf Idlib zu einer humanitären Tragödie kommen könne. Laut UN-Angaben sind seit Beginn der Bombardierungen der Provinz Anfang September bereits rund 28.500 Menschen aus Idlib geflohen.