Hunderte Anwält:innen beantragen Besuch auf Imrali

Hunderte Anwält:innen aus vielen verschiedenen Ländern haben beim türkischen Justizministerium einen Besuchsantrag für Imrali eingereicht. Am 14. September werden die Anwält:innen eine Pressekonferenz veranstalten.

Hunderte von Anwält:innen aus 22 Ländern haben beim türkischen Justizministerium Anträge für einen Besuch beim auf Imrali isolierten kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und seinen Mitgefangenen Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş eingereicht. Am Mittwoch, dem 14. September, wird dazu um 10.30 Uhr eine Pressekonferenz in Brüssel abgehalten. Die Anwält:innen wollen so die dem internationalen und nationalen Recht widersprechende Totalisolation der Gefangenen auf Imrali durchbrechen.

Mehrere Vertreter:innen von Anwaltsorganisationen werden an der Pressekonferenz im European Press Club in Brüssel, Rue Froissart 95, 1000 Brüssel, teilnehmen, um ihren Besuchsantrag an das türkische Justizministerium und ihre Forderungen bekannt zu geben. Auf dem Podium werden unter anderen Georges Henri Beauthier von der Pariser und Brüsseler Anwaltskammer, Hélène Debaty von der Syndicat des Avocats pour la Démocratie-le SAD, Selma Benkhelifa vom Progress Lawyers Network und Thomas Schmidt, Generalsekretär der EJDM (Europäische Vereinigung von Juristinnen und Juristen für Demokratie und Menschenrechte in der Welt) sprechen.

Zuletzt hatten am 10. Juni 2022 775 Anwält:innen aus der Türkei und Nordkurdistan einen Besuchsantrag auf Imrali gestellt. Ihre Anträge wurden sowohl von der Generalstaatsanwaltschaft als auch vom Justizministerium ignoriert.