Solidarität mit der Dem-Partei
Die bevorstehenden Kommunalwahlen am 31. März in der Türkei finden auch in Deutschland ihren Widerhall. In Hamburg gibt es eine große Diaspora aus der nordkurdischen Provinz Xarpêt (tr. Elazığ), wo die Stadt Dep (Karakoçan) liegt. Das Hamburger Dep-Karakoçan-Solidaritätskomitee organisierte daher am Sonntag eine Veranstaltung für den Kampf ums Bürgermeisteramt mit Fokus auf die Kommunalwahlen in Dep.
Ilhan Akdeniz vom Vorbereitungskomitee erklärte im Hinblick auf den Stimmenraub durch Zwangsverwalter des Regimes nach den vergangenen Kommunalwahlen: „Wir sind hier, um das zurückzuholen, was uns genommen wurde. Solche Aktionen stärken unser Gefühl der Solidarität. Auch wenn wir weit weg sein mögen, unser Herz schlägt immer in der Region, in der wir geboren wurden. Unser Volk wird bei den Wahlen am 31. März denjenigen entgegentreten, die Politik zu einem Mittel des Profits gemacht haben und so reich geworden sind. Es ist notwendig, dass unser Volk unsere Kandidat:innen von Herzen unterstützt. Man kann uns alles Mögliche nennen, aber man wird uns niemals Diebe nennen können. Von hier aus senden wir unsere Newroz-Grüße nach Karakoçan.“
Auf der Veranstaltung trat unter anderem auch der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ali Rıza Şimşek auf. Şimşek gedachte der „mutigen Revolutionäre von Karakoçan“ und wünschte der DEM-Partei viel Erfolg.
Anschließend ergriff der ehemalige Ko-Bürgemeister von Dep, Burhan Kocaman, das Wort und erklärte: „Als Menschen aus Karakoçan müssen wir das Erbe von Hayri Durmuş und Mazlum Doğan vertreten. Wir müssen als Menschen aus Karakoçan in der Diapora aktiver werden. Wir sind gute Menschen. Lasst uns die Schönheit zeigen, in dem wir unsere Partei schützen und unterstützen. Wir müssen alle erreichen und an die Wahlurnen bringen.“
Der ehemalige HDP-Abgeordnete Ahmet Yıldırım sprach anschließend über die strategische Bedeutung von Dep: „In Anbetracht dieser Bedeutung sollte unsere politische Arbeit hier in dieser Hinsicht ebenfalls sehr stark sein. Karakoçan ist nicht irgendein Ort, es handelt sich um den Ort, der von Europa aus bei den Kommunalwahlen am stärksten beeinflusst wird. Ein Sieg in Karakoçan hat auch Auswirkungen auf die gesamte Region. Die Stadt ist wie eine starke Insel. Ein Wahlerfolg würde auch eine starke Antwort auf die Politik der Zwangsverwaltung und des antikurdischen Genozids darstellen.“
Anschließend klang der Abend mit dem Auftritt verschiedener Musikgruppen und Kreistänzen aus.