Jüngste Ko-Bürgermeisterkandidatin: „Ich kandidiere gegen das Patriarchat“

Für die DEM-Partei treten in der nordkurdischen Gemeinde Dugnûk die 21-jährige Aşan Ateş und Agit Çetin als Kandidat:innen zur Kommunalwahl an.

Die kurdische Bewegung betrachtet die Jugendbewegung und die Frauenbewegung als die Vorreiter:innen im Kampf für die Freiheit. Dies zeigt sich auch in den Kandidaturen der DEM-Partei für die Kommunalwahlen in der Türkei. Nach einem basisdemokratischen Prozess tritt in der nordkurdischen Gemeinde Dugnûk (tr. Konakkuran) im Kreis Milazgir (Malazgirt) in der Provinz Mûş die 21-jährige Aşan Ateş als jüngste Kandidatin der Türkei und Nordkurdistans gemeinsam mit Agit Çetin für das Amt der Ko-Bürgermeister:in bei den Wahlen am 31. März für die DEM-Partei an. Aşan Ateş erklärte: „Ich wurde von unserer Partei und unserer Bevölkerung als Kandidatin für die Wahlen am 31. März nominiert. Wir werden bei den Kommunalwahlen am 31. März gewinnen. Ich bin eine junge Kandidatin, die dem Patriarchat entgegensteht. Gemeinsam mit unserem Volk werden wir unseren Willen geltend machen und dem Regime der Zwangsverwalter ein Ende setzen.“


Der Niederwerfungsplan wird vollständig zusammenbrechen“

Aşan Ateş sprach auch über die Probleme der Gemeinde. Insbesondere das Fehlen der Kanalisation und eines Wasseranschlusses in etlichen Häusern in dem Distrikt stelle ein großes Problem dar. Ateş sagte: „Ich bin sicher und glaube, dass die Kommunalwahlen am 31. März ein historischer Wendepunkt sein werden. Unser Sieg bei den Wahlen am 31. März wird den vollständigen Zusammenbruch des seit acht Jahren andauernden ‚Niederwerfungsplans‘ bedeuten. Unser Volk wird am 31. März die deutlichste Antwort auf zehn Jahre Massaker und Repression geben und wir werden am 1. April mit einer völlig anderen politischen Atmosphäre aufwachen. Unser Volk hat dieses Bewusstsein und wird es an den Wahlurnen widerspiegeln.“

Es gibt schwere Probleme in unserer Gemeinde“


Agit Çetin, der sich die Kandidatur mit Ateş teilt, erklärte: „Ich wurde bereits als Gemeinderatsmitglied gewählt und kandidiere nun für das Amt des Ko-Bürgermeisters. Unsere Gemeinde war bis heute immer in den Händen des Systems. Bei den Wahlen am 31. März wollen wir ein Novum hier schaffen und dem System der Zwangsverwaltung ein Ende setzen. Unsere Stadt hat sehr ernste Probleme. Wir haben Projekte, um die Infrastrukturprobleme zu lösen. Wir werden alle unsere Probleme gemeinsam mit den Menschen hier bewältigen.“