Ezidische Frauen übernehmen Mahnwache für Öcalan in Straßburg

Aktivistinnen des ezidischen Frauenverbands SMJÊ übernehmen in der 537. Woche des Protests die Mahnwache für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan in Straßburg.

Seit dem 25. Juni 2012 findet eine Dauermahnwache vor dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT) statt. Die Aktivist:innen fordern einen sofortigen Einsatz des CPT für die Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans und dessen Freilassung. Diese Woche übernahmen die Aktivist:innen Fikriye Ferho, Zübeyde Xebat, Zero Kivağî, Sosin Kartal und Ayhan Iğrek vom Dachverband der ezidischen Frauenräte (Sîwana Meclîsa Jinên Êzidî, SMJÊ) den Protest.


Fikriye Ferho erklärt im Namen der Gruppe: „Wir kommen als Mitglieder des Sîwana Meclîsa Jinên Êzidî aus Deutschland hierher und haben die Mahnwache vor zwei Tagen übernommen. Als ezidische Frauen sehen wir den Einsatz für die Freiheit von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] als unsere wichtigste Aufgabe an. Wir haben unsere Freiheit auf der Grundlage seiner Ideen und Gedanken errungen. Es ist unsere Pflicht, für Rêber Apo einzutreten. Wir verurteilen seine Isolation aufs Schärfste. Wir werden auf die Straße gehen und Widerstand leisten, bis Rêber Apo frei ist.“

Ferho weist darauf hin, dass es über anderthalb Jahren kein Lebenszeichen von Imrali gibt und fragt: „Wo sind die Institutionen und Organisationen, die vorgeben, die Menschenrechte zu schützen? Warum schweigen diese Organisationen angesichts der verschärften Isolation?“