In Bremen haben Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung mit einer spontanen Demonstration gegen die Luftangriffe der Türkei auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien protestiert. Die türkische Luftwaffe hat am Samstagabend die zivile Infrastruktur und Siedlungsgebiete in Tirbespiyê und Dêrik bombardiert, unter anderem wurden Ölraffinerien und Kraftwerke getroffen. Genaue Angaben zum Ausmaß der Schäden liegen noch nicht vor. Laut ANHA ist in Tirbespiyê ein Zivilist verletzt worden, zudem ist in weiten Gebieten die Stromversorgung unterbrochen.
Bei der Demonstration von der Domsheide über den Sielwall zum Steintor riefen die Teilnehmenden Parolen, in denen die türkischen Angriffe verurteilt und Solidarität mit der Bevölkerung von Rojava und der kurdischen Guerilla zum Ausdruck gebracht wurde. Die kurdischen Guerillaarmeen HPG und YJA Star haben in den vergangenen beiden Tagen groß angelegte Operationen gegen die türkischen Besatzungstruppen in Südkurdistan (Nordirak) durchgeführt, bei denen den Angaben zufolge siebzig Soldaten getötet wurden. Die türkische Armee rechtfertigt die Luftangriffe auf den Norden Syriens mit der Bekämpfung der Guerillakampf im Nordirak. Die Bremer Aktivist:innen erklärten dazu: „Die türkische Armee bombardiert völkerrechtswidrig die Bevölkerung von Rojava, weil sie gegen die Guerilla erfolglos ist und immense Verluste einfährt.“