Berlin: Protest vor Auswärtigem Amt gegen türkische Angriffe

Vor dem Auswärtigen Amt in Berlin versammelten sich Aktivist:innen auf Aufruf von NAV-Berlin und dem Frauenrat Dest-Dan, um gegen die türkischen Angriffe auf Südkurdistan und Rojava zu protestieren.

Protest gegen türkischen Annexionskrieg

Während die türkischen Angriffe auf Südkurdistan und Rojava auf allen Ebenen weitergehen, formiert sich Protest. Vor dem Auswärtigen Amt in Berlin versammelten sich Aktivist:innen, um gegen das Schweigen der internationalen Gemeinschaft gegenüber dem verbrecherischen Krieg des türkischen Staates zu protestieren. Eine Delegation von NAV-Berlin und Dest-Dan übergab dem Außenministerium ein Informationsdossier über die Situation in den angegriffenen Regionen. In Redebeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass die Angriffe auf Südkurdistan mit illegalen Methoden wie Chemiewaffen geführt werden und auf eine völkerrechtswidrige Besatzung abzielten.


In einem Redebeitrag hieß es: „Während diese Invasion durch das NATO-Mitglied Türkei von der europäischen Politik und den westlichen Medien weitgehend ignoriert wurde, haben die USA der Türkei praktisch ‚grünes Licht‘ gegeben. Der Einsatz von Panzern und der Bau neuer Militärstützpunkte durch die Türkei deutet auf eine langfristige Annexionspolitik hin. Es wurden bereits mehr als 110 Militärstützpunkte bis 35 Kilometer tief in südkurdisches Territorium hinein gebaut.“

Die Aktivist:innen weiter: „Kurdische Akteure und internationale Organisationen fordern einen Stopp dieser Militäroperation und die Verurteilung der Kriegsverbrechen der Türkei. Sie betonen auch die Notwendigkeit der Wiederaufnahme von Verhandlungen zwischen dem türkischen Staat und dem unter strenger Isolation stehenden kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan zur politischen Lösung der kurdischen Frage. Die Angriffe und Vertreibungen verursachen schweres menschliches Leid für das kurdische Volk und verletzen die Souveränität Kurdistans. Die internationale Gemeinschaft muss sich gegen diese Aggression stellen und Maßnahmen ergreifen. Wir rufen alle dazu auf, diese Informationen zu verbreiten, Bewusstsein zu schaffen und Politiker:innen und internationale Organisationen aufzufordern, gegen die Aggression des türkischen Faschismus vorzugehen.“

Die Aktivist:innen verteilten Flugblätter und riefen immer wieder „Deutschland finanziert, Türkei bombardiert“ und „Alle Besatzer raus aus Kurdistan“.