Bagdad und Damaskus unterzeichnen Abkommen zum Grenzschutz

Der Irak und Syrien haben ein Abkommen unterzeichnet, das die gemeinsame Grenze der beiden Staaten besser schützen soll.

Der Irak und Syrien haben ein Abkommen unterzeichnet, das die gemeinsame Grenze der beiden Staaten besser schützen soll. Die Sicherheitskooperation umfasse schwerpunktmäßig die Bekämpfung von Terrorismus und weiterer schwerer Straftaten und der organisierten Kriminalität, insbesondere Drogen- und Menschenhandel, sowie die Prävention von Geldwäsche und Terrorfinanzierung, sagte der irakische Innenminister Abdul Amir al-Shammari bei der Unterzeichnung der Vereinbarung am Sonntag in Bagdad.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sei das Thema Cybersicherheit, sagte Al-Shammaris syrischer Amtskollege Mohammad Khaled al-Rahmoun. Der Vertreter des Damaszener Regimes verwies auf eine „erfolgreiche Zusammenarbeit in der Vergangenheit“ bei der Bekämpfung des Drogenhandels durch die „Zerschlagung von Netzwerken und die Beschlagnahme von Drogenlieferungen“. Dabei gilt der von Baschar al-Assad kontrollierte Teil von Syrien als wichtigster Exporteur der Droge Captagon.

Mittlerweile ist der gesamte Nahe Osten von dem Aufputschmittel überschwemmt. Hauptabsatzmarkt für die kleinen Tabletten sind bislang die arabischen Golfstaaten, zunehmend auch die Nachbarländer Syriens. Und auch in Europa entdecken Zollfahnder immer wieder große Mengen Captagon. Der Handel mit der Droge ist eine der Haupteinnahmequellen des Regimes von Präsident Baschar al-Assad, der aufgrund internationaler Sanktionen nur schwer an legales Geld kommt.