Aktionstag gegen türkische Chemiewaffen am Mittwoch

Am Mittwoch ist Aktionstag gegen den Chemiewaffeneinsatz der türkischen Armee in Kurdistan. Zentrale Adressaten des Protests sind die OPCW in Den Haag und die Vereinten Nationen in Genf.

Der kurdische Europaverband KCDK-E weist auf den Einsatz von Chemiewaffen bei der türkischen Invasion in Südkurdistan hin und kündigt Proteste für Mittwoch an. Zentrale Adressaten des Protests sind die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag und der UN-Sitz in Genf. Auch in weiteren Städten in Europa, Kanada und Australien sollen die Kriegsverbrechen der Türkei auf die Agenda gebracht werden.

Der KCDK-E erklärt dazu, dass die Türkei systematisch gegen internationale Konventionen wie das Übereinkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung, Lagerung und des Einsatzes chemischer Waffen verstoße und dabei von der NATO und internationalen Institutionen stillschweigend unterstützt werde. Die OPCW habe die Aufgabe, die Einhaltung und Umsetzung dieser Konvention zu überwachen und die Rahmenbedingungen für die Vernichtung von Chemiewaffen festzulegen. Der kurdische Europaverband fordert die Organisation auf, die türkischen Chemiewaffeneinsätze vor Ort zu überprüfen und ihre Aufgabe zu erfüllen:

„Internationale Mächte sind 2003 angeblich wegen Chemiewaffen im Irak eingefallen. Dieselben Mächte zucken angesichts des türkischen Einsatzes von chemischen Kampfstoffen nicht einmal mit der Wimper. Unterdessen kämpft die Freiheitsguerilla für die Würde der Menschen in Kurdistan und der gesamten Region und leistet seit fünf Monaten Widerstand gegen die vom türkischen Staat eingesetzte Waffentechnologie einschließlich chemischer Kampfmittel.“
In Genf sollen die Vereinten Nationen (UN) zur Intervention gegen die türkischen Kriegsverbrechen aufgefordert werden. Die Demokratische Kurdische Gemeinde in der Schweiz (CDK-S) ruft zur Teilnahme an der Aktion auf dem Platz der Nationen zwischen 10 und 17 Uhr auf.