Aktionen für eine Lösung der kurdischen Frage in Europa

In europäischen Städten sind Aktivist:innen auf die Straßen gegangen, um die internationale Kampagne für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage bekannt zu machen und die Forderungen zu unterstützen.

In mehreren Städten in Europa haben Aktionen im Rahmen der internationalen Kampagne „Freiheit für Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“ stattgefunden. Die am 10. Oktober an über hundert Orten weltweit gestartete Kampagne fordert eine gerechte und demokratische politische Lösung der kurdischen Frage und die Freilassung von Abdullah Öcalan, um dem seit fast 25 Jahren inhaftiertem Vordenker die Teilnahme an einem erneuten Dialogprozess zu ermöglichen. Um die Forderungen publik zu machen, stellen Aktivist:innen in europäischen Städten Zelte mit Infoständen auf, verteilen Informationsmaterial und kommen auf der Straße mit Interessierten ins Gespräch.


In Dresden hat der Frauenrat Uta ein Zelt auf dem Albertplatz aufgestellt und Informationsdossiers an die Fraktionen im Sächsischen Landtag übergeben. Das Zelt ist gut besucht, auch der Landtagsabgeordnete Mirko Schultze (DIE LINKE) war vor Ort, um die Kampagne zu unterstützen. Der Linkspolitiker forderte Freiheit für Abdullah Öcalan und alle politischen Gefangenen und betonte die Notwendigkeit solidarischer Kämpfe.


In Düsseldorf wurde zum Auftakt einer dreitägigen Zeltaktion getanzt. Das Zelt wird von Aktivist:innen der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und der Föderation FED-MED betreut und wird auch in den kommenden beiden Tagen zwischen 12 und 16 Uhr geöffnet sein.


In Frankfurt am Main steht seit gestern ein Infozelt an der Hauptwache, die Aktion soll trotz strömenden Regens bis Donnerstag um 17 Uhr fortgesetzt werden.


In Kopenhagen wurde am zweiten Tag in Folge ein Zelt vor dem dänischen Parlament aufgestellt. Es werden Flugblätter mit Informationen zu der Kampagne und Broschüren mit Texten von Abdullah Öcalan verteilt. Der aus Rojhilat (Ostkurdistan) stammende Sozialist Hidayet Mele Eli sagte bei der Aktion: „Abdullah Öcalan leistet unter schwierigen Bedingungen Widerstand im Imrali-Gefängnis und legt Freiheits-, Lösungs- und Lebensperspektiven vor. Sich für ihn einzusetzen, bedeutet, sich für die Freiheit und die Werte des kurdischen Volkes einzusetzen.“ Die Aktion wird bis Donnerstag fortgesetzt.


Auch in Berlin, Den Haag, Stockholm, Marseille und Bordeaux wird an Straßenständen über die Kampagne informiert. In Brüssel stellte der kurdische Verband NAV-BEL ein Zelt vor dem Europarat auf und machte auf die europäische Verantwortung für eine Lösung der kurdischen Frage aufmerksam. Morgen will der Verband vor die Europäische Kommission ziehen, und am Freitag vor das Europaparlament.