1. Mai in Istanbul: Mit weißen Tüchern gegen Isolation
Hunderttausende Menschen feiern in Istanbul den 1. Mai. Mit weißen Tüchern wurde auf den Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans aufmerksam gemacht.
Hunderttausende Menschen feiern in Istanbul den 1. Mai. Mit weißen Tüchern wurde auf den Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans aufmerksam gemacht.
Hunderttausende Menschen feiern unter dem Motto „Arbeit, Gerechtigkeit, Freiheit“ den Tag der Arbeit im Istanbuler Stadtteil Bakirköy. Im Vorfeld haben drei Demonstrationen zum Marktplatz Bakirköy stattgefunden.
Auf den mitgeführten Transparenten und Schildern war zu lesen: „Wir wollen eine Heimat, in der wir menschenwürdig leben können“, „Wir wollen nicht Tee und Simit-Krümel, sondern die ganze Welt“, „Wir zahlen die Rechnung der Krise nicht“, „Jeder Tag ist 1. Mai, jeder Tag ist Kampf“ und „Schweigt nicht zu dem System, das Kindesmissbrauch fördert“.
7000 weiße Tücher gegen Isolation
An dem Demonstrationszug, der in Dikilitaş startete, nahmen unter anderem der Gewerkschaftsverband KESK und die Demokratische Partei der Völker (HDP) teil. Die HDP hatte im Vorfeld dazu aufgerufen, mit weißen Tüchern Solidarität mit dem Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans zu demonstrieren. Auch die HDP-Vorsitzenden Pervin Buldan und Sezai Temelli erschienen mit weißen Tüchern um die Schultern. Auf der Demonstration wurde ein Transparent mit der Aufschrift „Schluss mit der Isolation, wir wollen keine Toten“ mitgeführt. Zehntausende Menschen hatten Bänder um den Kopf gebunden, auf denen „Leyla und Nasır“ stand. Leyla Güven und Nasır Yağız sind von den etwa 7000 Kurdinnen und Kurden am längsten im Hungerstreik.