Waldbrand in Licê neu entfacht – Tausende Tiere tot

Der Anfang der Woche im nordkurdischen Licê ausgebrochene Waldbrand ist durch starken Wind wieder neu entfacht worden. Tausende Tiere sind in den Flammen bereits ums Leben gekommen, die Menschen in der Region sind entsetzt.

Der vor zwei Tagen im nordkurdischen Licê ausgebrochene Waldbrand ist durch starken Wind wieder neu entfacht worden. Die Menschen aus der Region in der Provinz Amed (türk. Diyarbakir) sind entsetzt, da der Flächenbrand bereits ein verheerendes Ausmaß auf die Tier- und Pflanzenwelt hat. Tausende Säugetiere, Vögel, Reptilien und größere Insekten wie Schmetterlinge sind durch die Feuer bereits ums Leben gekommen, ein riesiges Gebiet liegt in Schutt und Asche – und der Brand ist noch nicht vorbei. Ein über 600 Hektar großes Gebiet ist bereits vollständig vernichtet.

Der Brand in Licê war am Dienstagfrüh aus bisher ungeklärter Ursache in einem Waldgebiet um die Orte Derxust, Sisê, Cînezûr, Cîmar und Henyat ausgebrochen und hatte zuletzt die nahegelegenen Wohnsiedlungen erreicht. Da sich die Feuerwehr zunächst unter dem Vorwand, es handele sich um ein schwer zugängliches, bergiges Gebiet weigerte, gegen die Flammen vorzugehen, übernahm die Bevölkerung die Initiative und löschte selbst den Brand. Erst als das Feuer gestern fast vollständig bekämpft war, rückten Rettungskräfte schließlich an.

Dass der Waldbrand jetzt wieder entflammt ist, führen die Anwohner*innen darauf zurück, dass die Feuerwehr es unterlassen habe, das Brandgut abzukühlen. Der Anblick etlicher verkohlter Vogelnester und nicht ausgebrüteter Vogeleier macht die Menschen zusätzlich betroffen.