Vortragstour: Repression in der Tierbefreiungsbewegung

Unter dem Schlagwort „Ihr seid nicht allein!“ organisieren der Verein tierbefreier*innen e.V. und weitere Gruppen eine Vortragstour über die Repressionserfahrungen der Aktionsgruppe Tear Down Tönnies im Zusammenhang mit der Tönnies-Blockade 2019.

Der Verein die tierbefreier*innen e.V. und weitere Gruppen organisieren eine bundesweite Vortragstour 2022. Im Mittelpunkt der Tour stehen die Repressionserfahrungen der Aktionsgruppe Tear Down Tönnies und Antworten auf die Frage, wie die Solidarität der Tierbefreiungs- und Klimagerechtigkeitsbewegung mit den Aktivist:innen aussehen sollte. Die Tour startet am 15. April in Mannheim. Weitere Vorträge wird es in Leipzig, Dresden, Frankfurt, Jena, Bochum und Augsburg geben.

Im Oktober 2019 blockierten Aktivist:innen der Gruppe Tear Down Tönnies (TDT) den Schlachthof „Thomsen“ der Tönnies-Unternehmensgruppe im schleswig-holsteinischen Kellinghusen. Knapp elf Stunden lang wurde so der reguläre Schlachtbetrieb verhindert. Ziel der Aktion war es, auf die prekären Arbeitsbedingungen, das endlose Tierleid und die starke Klima- und Umweltbelastung durch die Tierindustrie aufmerksam zu machen.

Tear Down Tönnies ist ein Zusammenschluss von Einzelpersonen und Aktivist:innen, die sich gegen die Tierindustrie einsetzen. Konkret will das Bündnis ein Ende der Ausbeutung und des Tötens von Tieren, der Umweltzerstörung sowie der Unterdrückung von Menschen erreichen und für eine befreite Gesellschaft jenseits des kapitalistischen Ausbeutungssystems eintreten. | Bild © tierbefreier*innen e.V.

 

Seit August 2020 sehen sich die Aktivist:innen nun mit zivilrechtlichen Klagen, Schadensersatzforderungen in fünfstelliger Höhe, einer Unterlassungserklärung und einer Vielzahl von Gerichtsverhandlungen konfrontiert. Damit will Europas größter Fleischkonzern Tönnies erreichen, die Proteste der Tierbefreiungs- und Klimagerechtigkeitsbewegung langfristig zu unterbinden und im besten Fall einen Präzedenzfall für zukünftige Anklagen zu schaffen.

In dem Vortrag werden die Aktiven unter anderem darlegen, wie die Besetzung ablief, wie die Prozesse bisher verliefen, welche Unterstützung sie erfahren haben und was die Repression für die Tierbefreiungs- und Klimagerechtigkeitsbewegung bedeutet. Außerdem soll es Raum für Fragen, Austausch und Diskussion geben.

Bisherige Termine: (werden ständig aktualisiert)

15. April 2022 | 16 Uhr | JUZ Käthe-Kollwitz-Str. 2-4, Mannheim

organisiert tierbefreier*innen Rhein-Neckar (Facebookseite)

28. April 2022 | 19 Uhr | Plaque | Industriestraße 101, 04229 Leipzig

im Rahmen anarchistische Maiwoche | organisiert tierbefreier*innen Leipzig (Webseite, Instagram)

2. Juli 2022 | 17 Uhr | Chemiefabrik Dresden

im Rahmen des veganen Sommermarkt | organisiert von tierbefreiung dresden (Webseite)

weitere Städte: Frankfurt, Jena, Bochum, Augsburg (Details folgen)