Verkehrswende-Initiativen kündigen Protest-Wochenende an

Unter dem Motto „Sozial- und klimagerechte Mobilitätswende jetzt!“ demonstriert ein breites Bündnis mit einem Protest-Wochenende für einen Stopp aller laufenden Autobahnprojekte und die sofortige Umsetzung einer ökologischen Verkehrswende.

Eine Vernetzung aus Klima-Gruppen und Verkehrswende-Initiativen kündigt ein bundesweites Protest-Wochenende an. Vom 4. bis 6. Juni 2021 soll an mehr als 50 Orten mit Fahrraddemos, Kundgebungen und Sitzblockaden für eine klimagerechte Mobilitätswende und einen Autobahn-Baustopp demonstriert werden, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Sand im Getriebe blockiert am 5. Juni den Weiterbau der A100 in Berlin mit einer „Aktion des massenhaften zivilen Unghorsams”. In Düsseldorf fordern Klima-Aktivist:innen bessere Radwege, in der Uckermark geht es um bessere Busanbinung, in Ravensburg protestieren sie gegen Kiesabbau und für den Erhalt des Altdorfer Wald.

„Noch mehr Autobahnen asphaltieren den Weg direkt in die Klimakrise. Das können wir nicht zulassen”, erklärt Lou Winters, Sprecherin von Sand im Getriebe Berlin. „Am 5. Juni stellen wir uns der zerstörerischen Auto-Politik in den Weg. Friedlich und entschlossen sorgen wir selbst für den sofortigen Baustopp der A100 und kämpfen für ein lebenswertes Berlin für alle.”

Breite Unterstützung gibt es am Aktionswochenende auch für neu entstandene Waldbesetzungen, etwa an der A14 in Sachsen-Anhalt. Für den 5. Juni mobilisiert etwa die Hamburger Ortsgruppe vom Klimagerechtigkeitsbündnis Ende Gelände zu den Protesten gegen die A14 in der Altmark und für die Waldbesetzung in Seehausen.

Auch Fridays for Future plant für Freitag, den 4. Juni bundesweite Verkehrswende-Proteste. „Unser Grundrecht auf Klimaschutz wurde gerade vom Bundesverfassungsgericht bestätigt. Die Emissionen im Verkehrssektor müssen endlich sinken. Das bedeutet: Wir brauchen weniger Autos und Platz für Radwege, Bus und Bahn”, wird Lilly Claudi von Fridays for Future in der Mitteilung zitiert.

In Berlin ist für den 5. Juni eine überregionale Pressekonferenz mit Sprecher:innen verschiedener Anti-Autobahn-Initiativen geplant. Veranstalter ist das rund um die Proteste gegen die A49 entstandende Bündnis „Wald statt Asphalt”. Die Konferenz soll um 13.15 Uhr vor der Elsenbrücke stattfinden und wird live auf dem Twitter-Account von Wald statt Asphalt übertragen.

Der Aufruf und eine Übersicht aller geplanten Aktionen findet sich unter:

https://wald-statt-asphalt.net/mobilitaetswendejetzt/