System Change Camp in Hamburg findet statt
Das System Change Camp in Hamburg findet statt, das Verwaltungsgericht hat dem Eilantrag der Veranstalter:innen gegen das Verbot der Versammlungsbehörde in der Sache Recht gegeben.
Das System Change Camp in Hamburg findet statt, das Verwaltungsgericht hat dem Eilantrag der Veranstalter:innen gegen das Verbot der Versammlungsbehörde in der Sache Recht gegeben.
Das Hamburger Verwaltungsgericht hat dem Eilantrag des Bündnisses, welches das System Change Camp vom 9. bis 15. August in Hamburg organisiert, in der Sache Recht gegeben und klargestellt, dass Infrastruktur wie Küche und Schlafzelte unter den Schutz des Versammlungsrechts fallen. Am Mittwochvormittag hatte das Bündnis zu einer Kundgebung auf dem Hamburger Rathausmarkt eingeladen unter dem Motto „Das ist alles von der Versammlungsfreiheit gedeckt!".
„Wir freuen uns, dass nun auch das Gericht klargestellt hat, dass unserer Protest vom Versammlungsrecht geschützt ist", erklärt Toni Lux, eine der Sprecherinnen des Camps. „Die uns angebotenen Flächen sind allerdings viel zu klein und für unser Protestcamp nicht geeignet. Wir lassen uns von den Behörden nicht an der Stadtrand drängen, denn unser Camp ist gerade auch dafür da, einen Ort zu schaffen, an dem wir mit den Hamburger:innen ins Gespräch kommen können."
Die Versammlungsbehörde hatte dem Protestcamp eine kleinere und weniger zentrale Fläche zugewiesen. Das Verwaltungsgericht hat diesbezüglich nicht abschließend entschieden.
Inti von Abya Yala Anticolonial, einem Kollektiv von Lateinamerikaner:innen, die den Kampf gegen die Kolonialordnung weiterführen, sagt dazu: „Wir finden es wichtig, dass das Camp zentral und für alle sichtbar ist. Die Problematik des Klimawandels betrifft uns alle. Wir sind hier, weil ihr unsere Territorien, unsere Pacha Mama zerstört. Weil unsere Stimmen aus dem Globalen Süden gehört werden müssen, dort werden Sozial- und Umweltaktivist:innen ermordet oder kriminalisiert."
Für das System Change Camp in Hamburg haben sich über 30 politische Gruppen zusammengeschlossen, darunter auch die Initiative Women Defend Rojava. Das Camp soll die Kämpfe klimapolitischer Bewegungen, antikolonialer und antimilitaristischer Gruppen vereinen. Erwartet werden bis zu 6.000 Teilnehmer:innen.
Am System Change Camp beteiligte Gruppen
Abya Yala Anticolonial, Aktionsbündnis Kesselbambule, Animal Rebellion, Antifa Hoheluft, BUNDjugend, Climáximo, Colombia Solidaria Hamburgo, Debt for Climate!, Ende Gelände, Extinction Rebellion, FAU Hamburg, GasExit, Gegenstrom Hamburg, Gemeinsam gegen die Tierindustrie, Grüne Jugend Hamburg, Internationale Sozialistische Organisation, Interventionistische Linke, Janun, Klimakollektiv Oldenburg, Klimatreffen Hamburg, KLIRR!, Lützerath Lebt, Rettet Hamburgs Natur, Rheinmetall Entwaffnen, RWE & Co enteignen, Sand im Getriebe, Seebrücke Berlin, Transform LEJ, …ums Ganze!, Ung Vänster Göteborg & Bohuslän, Wald statt Asphalt, We are Plan C, Women Defend Rojava