Seit fünf Tagen brennt der Wald in Xozat

Die vor fünf Tagen von der türkischen Armee in Xozat in der nordkurdischen Provinz Dersim gelegten Brände toben weiter. Der Provinzgouverneur blockiert die Löscharbeiten.

Nach einer Militäroperation haben Soldaten der türkischen Armee am 9. Mai Waldgebiete bei Amutka im Landkreis Xozat (Hozat) in der Provinz Dersim in Brand gesetzt. Da bisher keinerlei Anstalten gemacht wurden, die Brände zu löschen, wächst die Wut der Einwohner:innen der Region. Auf Proteste reagierte die staatliche Forstdirektion mit einem Dementi und auch der Gouverneur behauptete in einer Erklärung am Donnerstag, es gäbe keine Waldbrände.

Währenddessen haben Journalist:innen die Brände dokumentiert und Bilder der Feuer veröffentlicht. Der Journalist Yaşar Sezgin berichtet aus der Region: „Wir befinden uns gerade in Amutka bei Hozat in der Provinz Dersim. Der Waldbrand wütet immer noch. Viele Nichtregierungsorganisationen und Umweltorganisationen haben dazu aufgerufen, das Feuer zu löschen. Sie haben Bilder der Situation hier veröffentlicht. Das Feuer brennt seit fünf Tagen. Obwohl es am Morgen nicht richtig sichtbar ist, breitet es sich am Nachmittag in der Hitze aus und es steigt Rauch auf.“

Die türkische Armee setzt in den Sommermonaten in Kurdistan Waldbrände als Kriegsmittel ein. So soll einerseits die widerständige Bevölkerung vertrieben und andererseits der Bewegungsraum der Guerilla eingeschränkt werden.