Gestern haben in Wien rund 3000 Menschen gegen den Ausbau von Autobahnen und für Klimagerechtigkeit protestiert. Anlass war der Parteitag der in Wien regierenden SPÖ. Verschiedene Organisationen machten bei dem Protest klar, dass die Klimagerechtigkeitsbewegung noch mehr auch eine feministische, antirassistische und klassenkämpferische Bewegung werden muss.
Am Rand der Demonstration wurden mehrere Banner von Dächern gehängt, mit denen unter anderem deutlich gemacht wurde, dass nicht nur die Klimakrise, sondern auch die mit der Inflation wachsende Armut direkt mit der kapitalistischen Eigentumsordnung und Produktionsweise zusammenhängen. Die SPÖ wurde dafür kritisiert, das zu verschleiern. „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!" hallte es durch die Straßen von Wien.
Mit einem antimilitaristischen Block machten Aktivist:innen von Rise Up 4 Rojava auch gegen den Krieg in Kurdistan mobil. In einer Rede erklärten sie: „Das türkische Regime hat vor einigen Tagen angekündigt, dass es erneut in Rojava einmarschieren will. Ein weiterer Krieg gegen Rojava würde nicht nur viele Menschenleben kosten und die Ökosysteme weiter zerstören, sondern auch die basisdemokratische und feministische Selbstverwaltung zerschlagen. Es ist wichtig, dass wir uns auch hierzulande gegen diesen Krieg stellen, weil es auch österreichische Politiker:innen und Konzerne sind, die Erdogan und die NATO unterstützen. Es sind auch Firmen in Wien, die von Aufrüstung und Krieg profitieren."