Die Wiener Ortsgruppe der Kampagne #RiseUp4Rojava hatte am Freitag die Vertreter:innen verschiedener lokaler Organisationen und Bündnisse zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, um gemeinsam mit der Akademie der Demokratischen Moderne (ADM) Fragen der gesellschaftlichen Organisierung zu diskutieren. Insgesamt acht Podiumsteilnehmende aus der „Lobau bleibt!“-Bewegung, der Initiative 4lthangrund, dem Wiener Arbeiter:innen-Syndikat, der feministischen Vernetzung „Claim the Space“ und der Akademie der Demokratischen Moderne beteiligten sich an der Diskussion im Rahmen der zuvor ausgerufenen Bildungsoffensive. An die 60 Interessierte fanden den Weg zum kurdischen Verein, um den Austausch zu verfolgen.
Das Ziel der Veranstaltung mit dem Titel „Basisorganisierung in Wien und Ansätze der kurdischen Bewegung“ war es, verschiedene Gruppen in einen Dialog zu bringen, die von ihren Kämpfen und aktuellen Organisierungen in der österreichischen Hauptstadt berichteten. Lokale Perspektiven wurden von ADM mit den Erfahrungen im Aufbau einer revolutionären Gesellschaft in Kurdistan ins Verhältnis gesetzt und das dort praktizierte Modell des Demokratischen Konföderalismus vorgestellt. So wurde im Gespräch eine Brücke zwischen den Kämpfen in Wien und in Kurdistan geschlagen.
Die Akademie der Demokratischen Moderne hat es sich zur Aufgabe gemacht, gesellschaftliche Bildungsarbeit zu leisten und das Paradigma des Demokratischen Konföderalismus zu verbreiten. Darüber hinaus möchte sie als Plattform dienen, um die antisystemischen Kräfte dieser Zeit zusammenzubringen.
Nach einer ersten Vorstellungsrunde haben alle Gruppen ihre Erfahrungen zur eigenen politischen Praxis geteilt. Die zweite Runde diskutierte die momentane Beziehung der Organisationen zur Gesellschaft sowie weiterführende Perspektiven auf eine gesamtgesellschaftliche Organisierung. In einer dritten Runde stellte sich die Frage, welche konkreten Schritte notwendig sind, um zu einer stärkeren gemeinsamen Organisierung zu kommen.
Die Veranstaltung wurde sehr positiv vom Publikum aufgenommen. Weitere Veranstaltungen im Rahmen der von der Wiener #RiseUp4Rojava-Gruppe ausgerufenen Bildungsoffensive sind:
• 22. bis 29. Mai: „Feminismus, Klima und Demokratie: Das Beispiel Rojava“, im Rahmen des Klimacamps, genauer Ort und Zeit folgen
• Mai/Juni: „Jineoloji” mit dem Verband Studierender aus Kurdistan
• Juni: „Feministische Selbstorganisierung als Selbstverteidung“, Details folgen
• Mitte Juli: Demo und Feier zum 10-jähriges Jubiläum der Revolution in Rojava, Details folgen