Protest gegen Erzabbau in Meletî

In Dedefengî in der nordkurdischen Provinz Meletî ist gegen die Erweiterung eines Eisenerzbergwerks protestiert worden. Der Abbau wird mit Dynamit betrieben.

Das Dorf Dedefengî (Dedeyazı) im Landkreis Muhacîr (Doğanşehir, Provinz Meletî/Malatya) ist von der ständigen Erweiterung einer Eisenerzmine bedroht. Der Erzabbau wird mit Dynamit betrieben und stellt eine Gefahr für die Anwohner und die Natur dar.

Zwischen 2002 und 2008 wurde das Erz ohne Genehmigung abgebaut, zwischen 2008 und 2012 lag eine Lizenz für den Abbau vor. Danach wurde das Bergwerk aufgrund heftiger Proteste der Bevölkerung bis 2017 stillgelegt. 2017 übernahm die Gesellschaft Mirserhed ltd Şti. die Mine, seitdem wird der Abbau fortgesetzt.

Der juristische Kampf gegen das Bergwerk ist ergebnislos verlaufen. Seit 2002 sind drei Anträge an das Gericht gestellt worden. Der Kassationsgerichtshof hat die Anträge abgelehnt. Die Bergwerkbetreiber sehen sich durch die türkische Justiz ermutigt und erweitern die Grube täglich in Richtung Dedefengî.

An der Grube hat heute eine Protestaktion stattgefunden. An dem Protest nahmen neben den Anwohnern der ökologiepolitische HDP-Sprecher Murat Çepni sowie Vertreter*innen der ESP teil. Die Teilnehmer*innen trugen Transparente und Schilder gegen Umweltzerstörung und Ausbeutung.