Kurdistans Wildtiere sterben durch türkische Angriffe

Die Natur und insbesondere auch die Tierwelt Kurdistans wird tiefgreifend von den türkischen Angriffen beeinflusst. Dr. Firat Riha berichtet, dass viele Wildtiere aufgrund der Angriffe sterben, und ruft Tierschützer:innen auf, sich für sie einzusetzen.

Die kurdischen Berge sind für ihre Biodiversität und endemische Fauna und Flora berühmt. Unter anderem leben in den Bergen die bedrohten Bergziegen (Pezkovî). Die Population der Tierart wird aufgrund des pausenlosen türkischen Bombardements dezimiert.


Angriffe richten sich gegen jedes Leben“

Firat Riha, der als Arzt bei der Guerilla arbeitet, hat bereits viele Pezkovî, die bei Bombardierungen verwundet worden waren, behandelt. Riha erklärt: „Die Angriffe des türkischen Staates auf die Medya-Verteidigungsgebiete richten sich nicht nur gegen die Guerilla oder die Zivilbevölkerung, sondern gegen jedes Leben. In den Medien wurde ebenfalls immer wieder darauf hingewiesen, dass der türkische Staat die Nutztiere der Bevölkerung tötet. Aber alle Lebewesen in den Bergen Kurdistans sind diesen Angriffen ausgesetzt. Diese Pezkovî auf meinem Schoß wurde durch türkische Bomben verletzt. Nach dem Bombardement fanden die Freund:innen (Guerillakämpfer:innen) die verletzte Bergziege und brachten sie zu mir. Wir behandeln nicht nur Menschen, sondern alle Lebewesen. Die Pezkovî hatte Kopfwunden und ihre Füße waren gebrochen. Wir werden sie wieder in die Natur entlassen, nachdem wir sie behandelt und geheilt haben.“

Alle Naturschützer:innen müssen Stellung beziehen“

Firat Riha appelliert an Umweltschützer:innen weltweit: „Alle Menschen, welche Tiere und Natur lieben, sollten sich gegen diese Angriffe des türkischen Staates stellen. Der türkische Staat fällt Bäume, tötet Tiere und zerstört die Natur Kurdistans. Er greift überall in Kurdistan und insbesondere in den Bergen auf brutalste Weise an. Aber trotzdem erhebt niemand seine Stimme. Alle, die sich als Naturschützer:innen betrachten, müssen sich dieser Grausamkeit entgegenstellen.“