Tierherde bei Luftangriff auf Balekayetî ausgelöscht

Bei einem türkischen Luftangriff auf ein Wohngebiet in der südkurdischen Region Balekayetî bei Çoman ist eine komplette Tierherde ausgelöscht worden. 250 Schafen und Ziegen sind qualvoll verendet.

Bei einem türkischen Luftangriff auf ein Wohngebiet in der südkurdischen Region Balekayetî ist am Freitag eine komplette Tierherde ausgelöscht worden. 250 Schafen und Ziegen sind bei dem rund einstündigen Bombardement türkischer Kampfbomber qualvoll verendet.

Ziel der Luftschläge waren nach Informationen der in Südkurdistan ansässigen Nachrichtenagentur RojNews die Dörfer Alanê, Gundê Roj und Azadî. Ob auch Menschen zu Schaden gekommen sind, war zunächst unklar. Balekayetî gehört verwaltungstechnisch zum Distrikt Çoman im Nordosten von Hewlêr, der Hauptstadt der südkurdischen Autonomieregion.

Quelle: RojNews

Die türkische Armee greift nahezu täglich südkurdischen Territorium an. Nicht nur der Rückzugsraum der Guerilla liegt im Visier des Nato-Mitgliedsstaates. Auch zivile Siedlungsgebiete werden regelmäßig gezielt angegriffen. Seit Sommer konzentrieren sich die Luftschläge vor allem auf die Region Heftanîn in den von der PKK kontrollierten Medya-Verteidigungsgebieten.

Anfang der Woche war eine türkische Delegation unter Leitung von Verteidigungsminister Hulusi Akar und Generalstabschef Yaşar Güler nach Hewlêr gereist, um mit der PDK-geführten Regierung Südkurdistans Gespräche um das weitere „gemeinsame Vorgehen im Kampf gegen den Terror“ zu führen. Die PDK leistet für die türkischen Besatzungsambitionen in Südkurdistan aktive Unterstützung.