Klimaaktivisten besetzen hessische Landesvertretung in Berlin

In Berlin haben Klimaaktivist*innen die hessische Landesvertretung besetzt. Sie protestieren damit gegen die Rodung des Dannenröder Waldes und fordern den sofortigen Baustopp der neuen Autobahn A49.

Klimaaktivist*innen von Fridays for Future Berlin, Ende Gelände, den Anti-Kohle-Kidz und Sand im Getriebe Berlin haben am Freitagfrüh die hessische Landesvertretung in Berlin besetzt. Sie protestieren damit gegen die Rodung des Dannenröder Waldes in Hessen und fordern den sofortigen Baustopp der neuen Autobahn A49.

„Mitten in der Klimakrise einen Wald für eine neue Autobahn zu roden ist klimapolitischer Wahnsinn“, sagt Riva Morel von Fridays for Future Berlin/Friedrichshain-Kreuzberg. „Wir müssen jetzt mit der Verkehrswende anfangen, das bedeutet: Busse, Bahnen und Radwege bauen statt neuer Autobahnen. Der Danni darf nicht einer Verkehrsplanung aus dem letzten Jahrhundert zum Opfer fallen. Wir fordern die schwarz-grüne Landesregierung auf, die Räumung und Rodung sofort zu stoppen.“

Mit dem Start der Rodungssaison zum 1. Oktober wurden gestern im Herrenwald, nördlich des Dannenröder Waldes, die ersten Bäume gefällt. Ein Großaufgebot der Polizei will die Baumhäuser im Wald räumen und den Weg für die neue 43 Kilometer lange Autobahn freimachen. Angeordnet wird der Polizeieinsatz von der schwarz-grünen Landesregierung.

„Wenn die Grünen in Hessen für den Koalitionsfrieden mit der CDU den Danni opfern, dann verspielen sie ihre Glaubwürdigkeit als Klimaschutzpartei“, kommentiert Ronja Weil, Pressesprecherin von Ende Gelände. „Die Klimagerechtigkeitsbewegung hat bereits verhindert, dass der Hambi für Braunkohle abgebaggert wird und gemeinsam können wir auch die Rodung das Danni verhindern.“