Erdbeben der Stärke 4,1 erschüttert Sêwas
Ein Erdbeben der Stärke 4,1 hat am Dienstagvormittag die kurdische Provinz Sêwas erschüttert. Von Verletzten oder gar Toten ist bislang nichts bekannt.
Ein Erdbeben der Stärke 4,1 hat am Dienstagvormittag die kurdische Provinz Sêwas erschüttert. Von Verletzten oder gar Toten ist bislang nichts bekannt.
Ein Erdbeben der Stärke 4,1 hat am Dienstagvormittag die kurdische Provinz Sêwas (tr. Sivas) erschüttert. Das Zentrum lag im Landkreis Xavik (Hafik, früher Koçhisar) nordöstlich der Provinzhauptstadt. Das berichtet der türkische Katastrophenschutz AFAD. Die Behörde ordnete das Erdbeben als mäßig stark ein und verortete das Zentrum im Dorf Karayün.
Das Beben sei in einer Tiefe von 9,7 Kilometern registriert worden und vermutlich im Umkreis von rund 30 Kilometern spürbar gewesen. Die Erdstöße waren gegen 10:33 Uhr Ortszeit über Karayün hinaus spürbar, so etwa in der Qoçgirî-Region. Der türkische Gouverneur der Provinz gab an, es seien Teams von Katastrophenschutz und Rettungsdiensten ins Erdbebengebiet geschickt worden, um mögliche Schäden zu untersuchen. Von Verletzten oder gar Toten ist bislang nichts bekannt.
Die Türkei ist oft von Erdbeben betroffen. Der Grund sind geologische Vorgänge tief unter der Erde. In der Region stoßen mehrere Kontinentalplatten aufeinander: Die arabische Platte schiebt sich nordwärts in die eurasische Platte und zwingt die dazwischenliegende anatolische Platte jedes Jahr zwei Zentimeter weiter nach Westen. Die Spannung baut sich über Jahre auf und entlädt sich dann plötzlich auf einen Schlag in Form eines Bebens.
Im Februar vergangenen Jahres waren der Südosten der Türkei und Teile Nordsyriens von zwei schweren Erdbebenserien getroffen worden. Mehr als 50.000 Menschen kamen alleine in der Türkei offiziellen Angaben nach ums Leben, Hunderttausende Gebäude stürzten ein oder wurden so schwer beschädigt, dass sie nun unbewohnbar sind. Unabhängige Fachleute wie etwa der Türkische Ärztebund (TTB) sprachen von mindestens doppelt so hohen Opferzahlen.