Bei dem Einsturz einer Chrom-Mine in der nordkurdischen Provinz Xarpêt (tr. Elazığ) sind am Montag vier Bergleute verschüttet worden. Seit dem Vormittag war eine Rettungsaktion im Gange, an der neben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad auch die Feuerwehr und Einheiten der Gendarmerie beteiligt waren, berichteten staatliche Medien. Sie wurden inzwischen gerettet und sollen sich in guter Verfassung befinden.
Offiziellen Angaben zufolge arbeiteten lediglich die vier verschütteten Bergleute zum Zeitpunkt des Unglücks unter Tage. Einer der eingeschlossenen Arbeiter konnte sich selbst befreien, die übrigen drei wurden von Afad an die Oberfläche gebracht. Die Chrom-Mine liegt im Landkreis Guleman (Alacakaya) gut eine Autostunde südöstlich von der Provinzhauptstadt Xarpêt entfernt. Laut den Behörden soll einer der Bergarbeiter leicht verletzt worden sein.
In türkischen Bergwerken werden die Sicherheitsvorschriften häufig nur unzureichend umgesetzt, viele Minen werden illegal betrieben. Immer wieder kommt zu Unfällen, die nicht selten tödlich enden. Beim Einsturz einer Chrom-Mine in Bursa im Nordwesten der Türkei kam vor zwei Wochen ein Arbeiter ums Leben. Neun weitere Bergleute wurden Mitte Februar bei einem Erdrutsch an einer Goldmine in der Provinz Ezirgan (Erzincan) verschüttet. Die Leichen konnten noch immer nicht geborgen werden.