Ökozid: 20 Millionen Bäume in Efrîn von Besatzern gefällt

Die türkischen Invasion in Efrîn 2018 führte zu einem Ökozid. Die Besatzer haben die Natur der Region systematisch vernichtet. Bisher sollen mehr als 21 Millionen Bäume gefällt worden sein.

Ausplünderung von Efrîn

Der türkische Staat hält die Efrîn-Region in Rojava seit dem 18. März 2018 besetzt. Nicht nur die große Mehrheit der kurdischen Bevölkerung wurde im Zuge des Angriffskrieges vertrieben. Auch die Umwelt wurde von den Besatzungstruppen und ihren Söldnern einem massiven Raubbau unterzogen. Einem Bericht der Nachrichtenagentur ANHA zufolge wurden bisher mehr als 21 Millionen Bäume in der vormals fruchtbaren Region gefällt. Bei rund 500.000 handele es sich um Olivenbäume.

Das Holz und die geernteten Oliven füllen die Taschen der dschihadistischen Söldnergruppen. Bis heute besteht eine der Haupteinnahmequellen des türkischen Besatzungsregimes in Efrîn im Raub der Olivenernte. Das „gelbe Gold“ vom Berg der Kurdinnen und Kurden, wie die Region auch heißt, wird direkt von der Türkei auf den Weltmarkt gebracht.

Auch wurden große Waldgebiete von den Eindringlingen niedergebrannt, um dem Widerstand gegen die Besatzung keinen Rückzugsort zu bieten. Zuletzt wurden in Efrîn-Raco 2.550 Bäume niedergebrannt. Die brutale Ausbeutung und Vernichtung von Ökonomie und Ökologie in der Region zeigt erneut den kolonialen Status, den das Regime Kurdistan einräumt. Die besetzten Gebiete werden auf allen Ebenen geplündert, aktiv ethnisch umgestaltet und die Menschen als rechtloses Freiwild für Lösegelderpressungen betrachtet.