Weltweite Proteste gegen türkische Chemiewaffen

In Australien, Griechenland, Finnland und Zypern haben Kurd:innen und solidarische Menschen gegen die türkischen Chemiewaffenangriffe in Kurdistan protestiert und die OPCW zum Handeln aufgefordert.

Weltweit finden weiterhin Protestaktionen gegen den Einsatz von Chemiewaffen durch die Türkei in Kurdistan statt. Ausgelöst wurde die Protestwolle durch die Veröffentlichung der Namen von 17 in den letzten Wochen bei Chemiewaffenangriffen gefallenen Guerillakämpfer:innen und die verstörenden Aufnahmen sterbender Kämpfer:innen nach einem Giftgaseinsatz in Südkurdistan. Während sich die Demokratische Kurdische Gemeinde in der Schweiz auf einen mehrtägigen Sit-In ab Mittwoch vor dem UN-Gebäude in Genf vorbereitet und für den 1. November zu einer Demonstration zum Sitz der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag aufgerufen wird, sind Kurd:innen und solidarische Menschen in Australien, Griechenland, Finnland und auf Zypern auf die Straße gegangen, um die türkischen Kriegsverbrechen zu stoppen und die OPCW zum Handeln aufzufordern.

Kundgebung in Canberra

Vor dem australischen Parlament in Canberra fand eine Kundgebung statt, zu der die Demokratische Kurdische Gemeinde aufgerufen hatte. Die Ko-Vorsitzende des kurdischen Gesellschaftszentrums, Gulê Ros, forderte die OPCW und die internationalen Institutionen dazu auf, ihre Aufgabe zu erfüllen und gegen die Verbrechen der Türkei vorzugehen. Das internationale Schweigen ermutige die türkische Staatsführung zu Chemiewaffeneinsätzen und müsse gebrochen werden.

Unterstützt wurde die Aktion von den Senatoren Jordon Steele-John und David Shoebridge, die ihre Solidarität mit dem kurdischen Volk zum Ausdruck brachten und ankündigten, die Chemiewaffenangriffe der Türkei ins Parlament einzubringen.

15 Protestaktionen in und um Athen

 

An 15 Orten in und um Athen haben Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung und des Kurdischen Kulturzentrums den Einsatz verbotener Kampfmittel bei der türkischen Invasion in den Guerillagebieten in Südkurdistan angeprangert. Protestiert wurde auch gegen das Schweigen der UN, der EU und der NATO zu den türkischen Kriegsverbrechen.

Kundgebung im Zentrum von Helsinki

 

Im Stadtzentrum von Helsinki forderten in symbolische Schutzanzüge gekleidete Aktivist:innen die OPCW auf, den Einsatz von chemischen Waffen in Kurdistan zu untersuchen und zu stoppen. Die Kundgebung begann mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Giftgas-Toten und endete mit Solidaritätsparolen für die kurdische Guerilla.

Kurdischer Volksrat und Solidaritätskomitee protestieren auf Zypern

 

Vor der Stadtverwaltung von Limassol haben Mitglieder des Kurdischen Volksrats Zypern und eines Solidaritätskomitees gegen die türkischen Chemiewaffeneinsätze protestiert. Die Teilnehmenden der Kundgebung trugen Bilder von gefallenen Guerillakämpfer:innen sowie Flaggen der PKK und HPG. Nach einer Schweigeminute wurden Reden gehalten und Flugblätter verteilt.