Waffenruhe zwischen Armenien und Aserbaidschan in Arzach
Armenien und Aserbaidschan haben sich in Moskau auf einen Waffenstillstand in der Kaukasusrepublik Arzach geeinigt.
Armenien und Aserbaidschan haben sich in Moskau auf einen Waffenstillstand in der Kaukasusrepublik Arzach geeinigt.
Armenien und Aserbaidschan haben sich auf eine Waffenruhe in Arzach (Bergkarabach) geeinigt. Das teilte der russische Außenminister Sergej Lawrow in der Nacht zum Samstag nach Gesprächen in Moskau mit. Die „aus humanitären Gründen” vereinbarte Feuerpause soll heute Mittag in Kraft treten und dazu genutzt werden, Krigesgefangene und andere inhaftierte Personen auszutauschen und die Leichname von Soldaten in ihre Heimatländer zu überführen, hieß es in einer entsprechenden Erklärung. Beide Seiten hätten zudem den Beginn „ernsthafter Verhandlungen” über die Zukunft der seit Jahrzehnten umstrittenen Republik im Kaukasus vereinbart.
Nach tagelangen Kämpfen mit hunderten Toten und Verletzten hatten Armenien und Aserbaidschan am Freitag direkte Gespräche aufgenommen. Die Verhandlungen zur Feuerpause zwischen den Außenministern Sohrab Mnazakanjan und Jeyhun Bayramov fanden unter der Schirmherrschaft Lawrows in Moskau statt. Grundlegende Friedensverhandlungen solle es jedoch unter Führung der Minsker Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geben. Die Gruppe wird von Russland, den USA und Frankreich angeführt, die in dem jahrzehntelangen Konflikt vermitteln.
Der aktuelle Krieg in Arzach hat mit der von Aserbaidschan mit Unterstützung der Türkei am 27. September gestarteten Operation begonnen. In dem Angriffskrieg setzt das Regime in Baku auch dschihadistische Söldner aus Syrien ein. Recherchen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International haben inzwischen zudem bestätigt, dass verbotene Streumunition gegen die Karabach-Armenier zum Einsatz gekommen ist.